Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Steuerterror im Haushaltsloch

Berlin (ots)

Zu den heutigen Kabinettbeschlüssen erklärt der
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich
Austermann MdB:
Mit den heutigen Kabinettbeschlüssen zeigt die rot-grüne
Bundesregierung, dass sie die durch eine falsche Wirtschafts- und
Arbeitsmarktpolitik selbstverschuldeten Haushaltslöcher mit noch mehr
Schulden und Steuerterror gegen die Bürger zu schließen versucht. In
Ihrer offenkundigen Verzweiflung greift die Bundesregierung zu
teilweise massiven Steuererhöhungen, die z.B. in der Bauwirtschaft zu
einer Verschärfung und Verlängerung der Krise führen werden.
Schröders Politik ist wachstums- und beschäftigungsfeindlich. Die
Zahl der Arbeitslosen wird weiter ansteigen, dass Wachstum wird
weiter zurückbleiben.
Sowohl im Nachtragsentwurf 2002 als auch im Haushaltsentwurf 2003
geht die Bundesregierung unverändert von geschönten Basisdaten aus.
Die Wachstumsannahmen sind für dieses Jahr um etwa einen 1/2
Prozentpunkt und für das Jahr 2003 (kumuliert) um etwa 1 1/2
Prozentpunkte zu optimistisch. Entsprechendes gilt für die zu gering
eingeschätzte Zahl der Arbeitslosen.
Für den Haushalt bedeutet das, dass auf der einen Seite die
Steuereinnahmen zu hoch auf der anderen Seite die Ausgaben für den
Arbeitsmarkt und die Rente zu niedrig kalkuliert sind.
Dass der Zuschuss zur Bundesanstalt für Arbeit 2003 auf Null
gesetzt wird, beruht aber nicht nur auf der Fehleinschätzung der
tatsächlichen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch auf
massiven Kürzungen bei den - steuerbaren - arbeitsmarktpolitischen
Leistungen. Darüber hinaus werden die Vorschläge der
"Hartz-Kommission" zwar in der öffentlichen Auseinandersetzung von
Rot-Grün zum "Jahrhundertwerk" hochgejubelt. Für die praktische
Umsetzung wird aber so gut wie nichts getan; denn die erheblichen
Mittel für die Umsetzung des "Hartz-Konzepts", z.B. für die
notwendigen Umstrukturierungen in der Bundesanstalt für Arbeit
(Personal-Service-Agenturen, usw.) werden nirgendwo bereitgestellt.
Die erhofften Einsparungen werden deshalb auch in späteren Jahren
ausbleiben.
Bei den Steuereinnahmen 2002 hat die Bundesregierung das Ergebnis
der Steuerschätzung berücksichtigt. Das Risiko weiterer erheblicher
Steuerausfälle ist aber gewaltig, denn die jetzt angenommenen
Steuereinnahmen setzen voraus, dass die Steuern in den letzten
Monaten 2002 in einem Umfang sprudeln, wie sie es nie zuvor getan
haben. Im Haushaltsentwurf 2003 liegen die Steuereinnahmen sogar über
der Steuerschätzung. Damit ignoriert die Bundesregierung nicht nur
das Risiko ihrer eigenen, zu optimistischen Wachstumsannahmen. Sie
setzt allzu hoffnungsfroh voraus, dass ihre standortschädlichen
steuerpolitischen Pläne tatsächlich weitgehend Gesetzeskraft erlangen
und zu Mehreinnahmen führen.
Noch vor wenigen Tagen hieß es aus den Koalitionsfraktionen, die
Investitionen würden 2003 auf 29 Mrd. EURO ansteigen. Davon kann
nicht mehr die Rede sein. Im Entwurf werden die Investitionen mit
26,8 Mrd. EURO ausgewiesen. Hiervon entfallen über 2,5 Mrd. EURO auf
die Fluthilfen, die nur einmalig anfallen. Damit liegen die
regelmäßigen Investitionen des Bundes bereits um etwa 0,7 Mrd. EURO
unter dem Ansatz des laufenden Jahres.
Darüber hinaus hat die Bundesregierung in den Entwurf 2003 globale
Minderausgaben eingestellt, die ein Gesamtvolumen von rd. 2 Mrd. EURO
erreichen. Schon das Volumen dieser globalen Minderausgaben ist eine
Bankrotterklärung der Bundesregierung. Denn sie drückt damit aus,
dass sie nicht in der Lage ist, in diesem Umfang konkrete
Sparvorschläge zu machen. Sie überlässt es vielmehr dem Parlament,
die Kernerarbeit zu leisten. Darüber hinaus muss man angesichts des
übergroßen Volumens der globalen Minderausgaben erwarten, dass
mindestens die Hälfte, also etwa 1 Mrd. EURO bei den Investitionen
eingespart werden wird, die damit schon nominal deutlich weiter
sinken.
Auch die EU hat in letzter Zeit mehrfach darauf hingewiesen, dass
die deutschen Haushaltsprobleme nicht etwa auf außenwirtschaftlichen
Faktoren beruhen, sondern weitestgehend selbstverschuldet sind; die
rot-grüne Bundesregierung hat nicht wirklich gespart. Sie hat das
strukturelle Defizit weiter anwachsen lassen und lediglich die gute
Konjunktur der Jahre 1999 und 2000 haushaltskosmetisch abgeschöpft.
Nach Vorlage des Nachtrags 2002 wird niemand mehr ernsthaft
behaupten wollen, in diesem Jahr würde "gespart". Aber auch vom Jahr
2003 kann man das nicht behaupten: Die Ausgaben überschreiten das
Soll des 1. Entwurfs und auch das Niveau der letzten vier Jahre,
wobei noch darauf hingewiesen werden muss, dass erhebliche Ausgaben
früherer Jahre, beispielsweise die Investitionshilfen Ost im Umfang
von gut 3,3 Mrd. EURO, auf die Einnahmeseite umgestellt wurden, so
dass sie zwar weiter geleistet, aber nicht mehr als Ausgaben verbucht
werden müssen. Von dem behaupteten Rückgang der Ausgaben kann daher
tatsächlich nicht die Rede sein.
Schröder und Eichel strampeln im Haushaltsloch, drangsalieren die
Bürger mit ihrem Steuerterror - und erreichen trotzdem keinen
sicheren Boden!
Um Vertrauen bei Bürgern, Betrieben und ausländischen Investoren
wiederherzustellen, müssen sachlich solide, nachvollziehbare Reformen
angepackt werden. Nur so kann der Weg in die Rezession vermieden
werden.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 20.11.2002 – 13:49

    Carstensen: Rot-grüne Steuerpläne knebeln die Landwirtschaft und den Gartenbau

    Berlin (ots) - Zu dem vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf eines Gesetzes zum Abbau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Harry Carstensen MdB: Mit den vorgelegten Steuerplänen betreibt die Bundesregierung ihre ...

  • 20.11.2002 – 12:27

    Paziorek/Fischer: Beim See- und Küstenschutz muss die Bundesregierung endlich handeln

    Berlin (ots) - Zum Untergang des Öltankers Prestige vor der spanischen Atlantikküste erklären der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestags-fraktion, Dr. Peter Paziorek MdB und der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB: Die Bundesregierung muss nun endlich handeln, damit sich eine solche Katastrophe nicht auch ...

  • 20.11.2002 – 12:25

    Seehofer/Storm: Renten-Tollhaus wird fortgesetzt

    Berlin (ots) - Zu den heutigen Äußerungen der Bundessozialministerin im Handelsblatt zu den Rentenbeiträgen erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Horst Seehofer MdB, und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Gesundheit und soziale Sicherung, Andreas Storm MdB: Die Tollpatschigkeit von Ministerin Schmidt ist nicht mehr zu überbieten. Der billige Trick, den ...