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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk: Erst rechnen, dann reden

Berlin (ots)

Zu der wiederholt von Bundesministerin Ulla Schmidt
aufgestellten Forderung, Beamte in die Rentenversicherung
einzubeziehen, erklärt der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB:
Wieder hat Bundesministerin Ulla Schmidt die vordergründig
populäre Forderung aufgestellt, auch Beamte sollten in die
Rentenkasse einzahlen. Doch offensichtlich hat die Bundesministerin
nicht berechnet, welche Konsequenzen dies für die öffentlichen
Arbeitgeber hätte. Denn wie vielleicht auch die Ministerin weiß,
teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Kosten des
Rentenbeitrags.
Allein der Bund würde nach offizieller Auskunft des
Bundesinnenministeriums (BMI) mit Kosten für den Arbeitgeberbeitrag
in Höhe von rund 1 Mrd Euro jährlich belastet. Länder und Gemeinden
müssten rund. 6 Mrd Euro jährlich mehr ausgeben. In gleicher Höhe
müssten die Bruttogehälter erhöht werden, damit die Betroffenen den
Arbeitnehmerbeitrag nicht aus ihrem Netto zahlen müssen. Hinzu käme
die Arbeitgeberumlage zur Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes:
rd. 0,7 Mrd Euro beim Bund und rd. 4 Mrd Euro bei Ländern und
Gemeinden.
Unter dem Strich hätten die öffentlichen Arbeitgeber, d.h. die
Steuerzahler, rund 18,7 Mrd Euro pro Jahr mehr auszugeben. Diese
Kosten fielen sofort an. Die Entlastungen bei den Pensionskosten
dagegen würden, so das BMI, erst "mit erheblichem zeitlichen Abstand"
entstehen.
Ein weiterer Schmidtscher Denkfehler: Wer heute in die
Rentenversicherung einzahlt, hat später auch Anspruch auf Leistungen.
Die ganze Operation wäre also allenfalls ein Nullsummenspiel. Dafür
lohnt es sich nicht.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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