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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schmidt: Bloße Versprechen reichen nicht

Berlin (ots)

Zu dem Versprechen des Bundesministers der
Verteidigung, Dr. Peter Struck, das Heer bekomme, was es zur
Erfüllung seines Auftrages brauche, erklärt der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Christian Schmidt MdB:
Es ist keine neue Erkenntnis, dass eine technologische Offensive
und generelle Modernisierung der teilweise stark veralteten
Ausrüstung des Heeres längst überfällig ist. Verteidigungsminister
Struck versprach bei seinem Besuch in Munster den Soldaten alles, was
sie zur Auftragserfüllung bräuchten. Diese Nachricht höre ich wohl,
allein mir fehlt der Glaube. Was Tatkraft suggerieren soll, nährt bei
näherem Hinsehen lediglich den Verdacht, dass der
Verteidigungsminister zumindest noch bis zu den Landtagswahlen im
Februar der Truppe eine heile Welt vorgaukeln will.
Zum Markenzeichen von Strucks Politik avanciert zunehmend die
fehlende Präzision - genannt sei hier der Umgang mit den Anfragen aus
den USA und Israels bezüglich der Bereitstellung von Fuchs-Panzern
und anderer militärischer Unterstützung. Diese Methode gründet auf
dem Wissen Strucks, dass er ohne zusätzliche Finanzmittel im
Verteidigungsetat seine nur scheinbar weit gefassten Versprechen
gegenüber den Soldaten nicht einhalten kann. Mit einem
Verteidigungsetat von 24,4 Mrd. Euro, festgeschrieben auch für die
nächsten 4 Jahre, ist eine umfassende Modernisierung der Streitkräfte
zum Scheitern verurteilt. Der Bundeswehr fehlen derzeit ca. 1,5
Milliarden Euro pro Jahr. Struck weiß genau, dass die im
Kabinettbeschluss zum Verteidigungsetat 2003 eingeplanten 614 Mio.
Euro Veräußerungserlöse für mögliche Neuinvestitionen nur höchst
ansatzweise zugunsten des Verteidigungsetats fließen werden. Seine
Rüstungsplaner und Haushälter haben ihn längst darauf hingewiesen,
dass der Verteidigungsetat ohne finanzielle Aufstockung spätestens ab
dem Jahr 2004 hoffnungslos überplant ist und Geld für neue
Rüstungsprojekte so gut wie nicht mehr zur Verfügung stehen. Struck
dürfte auch klar sein, dass weitere Streichaktionen Eichels wegen der
desolaten Wirtschafts- und Finanzlage des Bundes auch am
Verteidigungsetat nicht spurlos vorübergehen werden. Er muss die
Vorlage seiner Verteidigungspolitischen Richtlinien vorziehen, damit
er seine Forderungen gegenüber dem Finanzminister begründen kann.
Die Union fordert Rot-Grün auf, angesichts der sich international
zuspitzenden sicherheitspolitischen Lage endlich neue Prioritäten in
der Finanzpolitik und damit bei den Streitkräften zu setzen. Hier
stehen mittelfristig nicht nur das Ansehen Deutschlands und unsere
Bündnisfähigkeit, sondern auch das Leben unserer Soldaten auf dem
Spiel. Im Hinblick auf die ernormen Herausforderungen, denen sich
unserer Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen tagtäglich
stellen, ist es die Pflicht Strucks, dafür Sorge zu tragen, dass
unsere Streitkräfte bestmöglich ausgebildet und ausgestattet ihren
Auftrag wahrnehmen können. Bloße Versprechen und wahltaktisches
Wunschdenken helfen der Bundeswehr nicht weiter.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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