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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Paziorek/Liese: Deutschland verliert bei dieser Form des Emissionshandels

Berlin (ots)

Aus Anlass der gestrigen Beratung der Richtlinie
über den Handel mit Emissionsrechten im Ministerrat in Brüssel
erklären der umweltpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB und der
Berichterstatter für den Emissionshandel der CDU/CSU-Gruppe im
Europäischen Parlament, Dr. Peter Liese MdEP:
Deutschland verliert beim Emissionshandel. Das ist das Ergebnis
des zwischen Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement,
Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der Europäischen Kommission
ausgehandelten Einigung.
Die Bundesregierung hatte letzte Woche mitteilen lassen, man habe
sich mit der EU-Kommission darauf verständigt, dass Unternehmen beim
Emissionshandel künftig die Möglichkeit erhalten sollen, ihre
Emissionsrechte zu poolen, das heißt, gemeinsam zu verwalten.
Außerdem wurde erklärt, dass Deutschland die Möglichkeit haben
sollte, noch 1990 als Basisjahr für die Allokation der
Emissionsrechte zu wählen.
Die vermeintlichen Vorteile für Deutschland relativieren sich mit
einem Blick auf einen zeitgleich vom Ministerrat eingebrachten
Vorschlag. Danach sollen einzelne Länder ihren Unternehmen mehr
Emissionsrechte zuteilen können als ihrem Anteil am Burdensharing im
Rahmen des Kyotoprotokolls entspricht. Die meisten der so
begünstigten Länder haben anders als Deutschland in den letzten
Jahren ihre CO2-Emissionen nicht gesenkt. Im Gegenteil, in vielen
Ländern stiegen die CO2-Emissionen. Für Deutschland bedeutet es eine
klare Benachteiligung, wenn klimapolitisch weniger aktiven Ländern
größere Zertifikatemengen zugeteilt werden. Das bedeutet auch, dass
die Unternehmen in den begünstigten Ländern weniger Zertifikate
kaufen müssen. Dadurch ist es für die in Sachen Klimaschutz
engagierten Unternehmen in Deutschland weniger lukrativ, an diesem
System teilzunehmen.
Wir sind für den Emissionshandel. Allerdings muss ein
Handelssystem, das Deutschland benachteiligt, abgelehnt werden. Wir
setzen uns im Sinne des Beschlusses des Europäischen Parlaments für
einen Emissionshandel ein, der sich streng an den Verpflichtungen der
Mitglieder aus dem Abkommen von Kyoto orientiert. Nicht nur die
positiven Vorleistungen Deutschlands, auch die Versäumnisse anderer
Länder seit 1990 müssen in Rechnung gestellt werden.
Mit uns ist nur ein Emissionshandel zu machen, der die
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen, wie etwa der Kalk- und
Zementindustrie, nicht in Frage stellt.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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