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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Merkel: Bessere Lösungen für Deutschland

Berlin (ots)

In der heutigen Ausgabe der Esslinger Zeitung
erscheint folgende Kolumne der Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Angela Merkel MdB:
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns und gerade die letzten
Tage vor der Weihnachtspause haben die politischen Verhältnisse in
Deutschland nochmals deutlich zum Vorschein gebracht. Die
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Zuwanderung zeigt die
innere Verfassung dieser rot-grünen Bundesregierung klar: So
willkürlich, wie die Herren Schröder, Wowereit und Schily das
Zuwanderungsgesetz auf verfassungswidrige Weise durch den Bundesrat
gepeitscht haben, kann man mit den demokratischen Institutionen in
unserem Land eben nicht umgehen.
Die Haltung der Union ist klar: Zuwanderung muss begrenzt und
gesteuert werden, vor allem muss die Integration der bereits in
Deutschland lebenden Menschen verbessert werden. Nur wenn wir
Zuwanderung und Integration auf einer breiten gesellschaftlichen
Basis regeln, nicht über die Köpfe der Menschen hinweg, wird es auch
eine gute Lösung für Deutschland geben. Hätte der Bundeskanzler sich
aus rein machtpolitischen Gründen nicht geweigert, die Zuwanderung
mit der Union im Vermittlungsausschuss zu verhandeln, hätten wir wohl
heute schon ein vernünftiges Gesetz.
Da wo die Union Einfluss nehmen kann, gibt es vernünftige Lösungen
für die drängenden Probleme in Deutschland. Mit unseren eigenen
konkreten Vorschlägen haben wir der Bundesregierung im
Vermittlungsausschuss richtig Beine gemacht. Das unselige rot-grüne
630-DM-Gesetz ist jetzt abgeschafft, stattdessen gibt es Mini-Jobs
bis 400 Euro, brutto für netto für jeden Arbeitnehmer, und im Bereich
400 bis 800 Euro gestaffelte Sozialbeiträge des Arbeitnehmers. Hinzu
konnten wir die rot-grünen Regeln zur Scheinselbständigkeit
weitgehend abschaffen. Nicht mitgemacht haben wir bei der Zeitarbeit,
wo Rot-Grün faktisch auf Tarifzwang setzt.  Da sitzen die Ketten der
Gewerkschaften leider noch richtig fest.
Mit diesem an der Sache orientierten Kurs hat die Union ihre
Ankündigung nochmals wahr gemacht: Wir machen konstruktive
Opposition, keine Blockade. Dort, wo wir Nein sagen, handelt es sich
wirklich um rot-grünen Murks. Leider gibt es noch viel zu viel davon.
Rot-Grün hat immer noch kein Konzept. Mit der Zuwanderung ist jetzt
auch das große gesellschaftliche Projekt von Rot-Grün auf Eis gelegt.
Die Steuerreform ist bereits mit ungewissem Ausgang verschoben, die
Riestersche "Jahrhundert"-Reform ist schon nach einem Jahr
gescheitert.
Von Verlässlichkeit und Führung ist bei der Regierung Schröder
auch weiterhin nichts zu spüren. Das Hick-Hack um die Vermögenssteuer
war nur ein Beispiel. Die jetzt geplante Abgeltungssteuer auf
Zinserträge haben wir bereits vor den Wahlen gefordert. Sie ist ein
richtiger Schritt, muss aber eingebettet sein in einem verlässlichen
Gesamtsteuerkonzept. Genau das fehlt dieser Bundesregierung. Denn es
ist geradezu Hohn, dass Rot-Grün weiter daran festhält, das
Bankgeheimnis aufzuweichen. Gerade bei einer Abgeltungssteuer ist
dies aber nicht mehr notwendig. Die Vorhaben dieser Bundesregierung
sind eben nur Stückwerk. Sie sind in der Not geboren, um den internen
Streit um die Vermögenssteuer zu kaschieren. Eine  klare
wirtschaftspolitische Linie gibt es nicht.
Die Union wird auch 2003 für politische Alternativen stehen, für
bessere Lösungen - in Bund, Ländern und Gemeinden. Die Bürger in
Hessen und Niedersachsen können schon am 2. Februar ihre Meinung dazu
sagen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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