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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Wöhrl: Deutschland im freien Fall

Berlin (ots)

Zur neusten Konjunktureinschätzung des DIW und des
HWWA, den November-Daten des Einzelhandels sowie der neuen
"Mittelstandsoffensive" der Bundesregierung erklärt die
wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Dagmar Wöhrl MdB:
Stillstand beim Wachstum und der erdrutschartige Einbruch beim
Einzelhandel sind die neuesten bitteren Folgen rot-grüner
Wirtschaftspolitik. Deutschland befindet sich im freien Fall.
Mit 0,6 Prozent BIP-Wachstum bleibt das DIW fast zwei Drittel
unter der offiziellen Regierungsprognose. Ein inflationsbereinigtes
Minus von 6 Prozent beim Einzelhandel im November ist mehr als ein
Krisenbote. Die Konsumlaune ist gründlich verdorben. Der Daumen zeigt
nach unten. Gesundbeten reicht nicht mehr. Deutschland braucht den
Kurswechsel.
Es ist daher zwar erfreulich, dass Bundeswirtschaftsminister
Clement wirtschaftspolitisch sinnvolle Forderungen der Union in einem
Mittelstands-Papier zusammenfasst. Bürokratieabbau und Senkung der
Steuer- und Abgabenlast unter 40 Prozent sind 1:1-Plagiate des
Regierungsprogramms von CDU und CSU. Das rot-grüne Regierungspapier
ist aber bekanntlich geduldig.
Der Glaubwürdigkeitsfaktor bei der Umsetzung der neuen
Steuersenkungsversprechen tendiert gegen Null.
Denn wieder einmal werden zwar mediengerecht Reformen angekündigt,
harte Fakten aber bleiben aus. Wenn immer neue Entlastungen
versprochen werden, tatsächlich aber durch Steuererhöhungen und eine
massive Abgabensteigerung bei Rente und Krankenversicherung die
Kosten steigen, verspielt die Politik leichtsinnig Vertrauen, sinkt
die Investitionsbereitschaft weiter und bleibt die Arbeitslosigkeit
auf Rekordniveau. Allein die höheren Sozialabgaben belasten Betriebe
und Konsumenten mit rund 9,1 Mrd. Euro in diesem Jahr. Hinzu kommen
Steuermehrbelastungen, die sich von 3,5 Mrd. Euro in diesem Jahr bis
auf über 16 Mrd. Euro in 2006 summieren. Das ist ein Kosten-Schock
schlimmster Art für Bürger und Unternehmen.
Wer in Deutschland tatsächlich etwas ändern will, muss daher den
Wirtschaftskurs von Rot-Grün umgehend stoppen.
Deutschland braucht keine neue Sonder-Mini-Steuer nur für
Kleinstgewerbe - zumal davon weniger als zehn Prozent aller deutschen
Betriebe überhaupt betroffen wären. Weit über drei Millionen
Mittelständler gingen wieder einmal leer aus, wenn Mini-Bürokratie
und Mini-Steuer auf Kleinstgewerbe beschränkt würden. Für dieses
große Rückgrat der deutschen Wirtschaft hat der
Bundeswirtschaftsminister mit dem "small business act" leider nichts
Handfestes zu bieten.
Deutschland braucht statt dessen endlich eine durchdachte und
umfassende Steuer- und Abgabenreform für mehr Transparenz und weniger
Belastung, die den gesamten Mittelstand und alle Bürger erreicht. Nur
dann können Wachstum und Vollbeschäftigung wieder in greifbare Nähe
rücken.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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