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Heinen: Übergewicht und Fehlernährung bei Kindern langfristig angehen

Berlin (ots)

Zur heute vorgestellten Studie des vzbv und der
Stiftung Warentest zur Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen in
Deutschland erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB:
Die heute vorgestellte Studie ist, wie viele in letzter Zeit
nachzulesende Zahlen, erschreckend: Zu viele Deutsche sind zu dick,
und insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist schon frühzeitig
eine Tendenz zur falschen Ernährung und zum Übergewicht abzusehen,
welches sich im Lauf des Lebens meist beibehält. Damit wird das
Problem Übergewicht unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren
zunehmend beschäftigen. Denn es hat negative Auswirkung nicht nur für
die Einzelnen, sondern auch für die Volkswirtschaft: Die auf
Übergewicht möglicherweise zurückzuführenden Krankheiten und dadurch
entstehenden Kosten im Gesundheitswesen liegen nach
Expertenschätzungen um 7,5 Mrd. Euro pro Jahr.
Dem muss langfristig entgegengewirkt werden:
Wir müssen einen gesellschaftlichen Prozess in Gang setzen, der
gesunde Lebensführung insgesamt fördert:
Frühzeitige, regelmäßige Aufklärung über ausgewogene, gesunde
Ernährung ist besonders wichtig, um schon im jungen Alter eine
Gewöhnung an fettreiches, nährstoffarmes Essen ("Junk-Food", "Fast
Food") zu vermeiden. Dazu gehört angesichts der heutigen Vielfalt des
Angebots die Aufklärung über verschiedene Produkttypen und ihre
Produktionsformen, um auch eine Grundkenntnis über den
Informationsgehalt verschiedener Gütesiegel zu vermitteln.
Nicht zu vergessen ist aber, dass Ernährung nur ein Aspekt ist:
Einigkeit besteht bei den Wissenschaftlern darüber, dass ausreichende
Bewegung entscheidend ist, um langfristig Übergewicht zu vermeiden.
Die Anstrengungen sollten sich daher auf die Gesamtschau von
Ernährung, Aktivität und Lebensführung konzentrieren, statt
detaillierte Vorgaben zu machen. Staat, Schulen, Familien, Industrie
und Wissenschaft sind aufgefordert, für das gesellschaftliche
Umdenken eng zusammenzuarbeiten.
Die Initiativen verschiedener Bundesländer hierzu z.B. an Schulen
sind daher zu begrüßen und zu unterstützen.
Aufklärung kann auch dazu beitragen, dass der Einfluss
von Werbung für Kinderlebensmittel und ernährungsphysiologisch
wenig wertvolle Produkte sinkt. Kinder und Jugendliche sollen lernen,
Werbung als das zu erkennen, was sie ist: eben Werbung. Staatliche
Eingriffe in die Werbefreiheit sind dagegen mit Vorsicht zu sehen:
Sinnvoll wären staatliche Vorgaben EU-weit, da Herstellung und
Vertrieb von Lebensmitteln längst grenzüberschreitend stattfinden.
Für den Gesundheitsschutz ist die EU aber nicht zuständig, dies
sollte man wie beim Tabakwerbeverbot beachten, statt voreilig den
Gesetzgeber zu rufen.
Gerade im Zusammenhang von Ernährung, Konsum und Gesundheit bleibt
die Pflicht und die Verantwortung der Verbraucher bestehen, sich nach
ihren Möglichkeiten gesund zu ernähren. Wir wollen sie dabei
unterstützen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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