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Krings: Junge Gruppe sprach mit Professor Raffelhüschen

Berlin (ots)

Anlässlich des Gesprächs der Jungen Gruppe mit dem
Finanz-wissenschaftler und Mitglied der Rürup-Kommission, Prof. Dr.
Bernd Raffelhüschen erklärt der Vorsitzende der Jungen Gruppe, Dr.
Günter Krings MdB:
Die Junge Gruppe führte am Freitag letzter Woche ein hoch
interessantes Gespräch mit dem Leiter des Instituts für
Finanzwissenschaft und Volkswirtschaftslehre der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Professor Bernd Raffelhüschen.
In seinem Vortrag erläuterte Professor Raffelhüschen die
demographischen Fehlentwicklungen in Deutschland und ging dann
ausführlich auf die daraus resultierenden Konsequenzen für die
Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme ein. Für die
numerische Messung von Nachhaltigkeit schlägt Raffelhüschen die von
ihm mitentwickelte und seit Jahren praktizierte die Methode der
Generationenbilanzierung vor.
Bei der Rentenversicherung sei man in Deutschland nach Angaben von
Raffelhüschen durch die Umstellung auf ein Mischsystem aus umlage-
und kapitalgedeckter Alterssicherung zumindest auf dem richtigen Weg.
Dramatischer sehe es dagegen im Gesundheitssektor aus. Die Ausgaben
für Gesundheit gemessen am Bruttoinlandsprodukt seien in den letzten
Jahrzehnten enorm gestiegen. Das System berge enorme Strukturfehler,
die es radikal auszumerzen gelte. Gänzlich nicht zukunftsfähig sei
dagegen die Pflegeversicherung. Hier steuere Deutschland aufgrund der
enorm steigenden Zahl älterer Menschen und der gleichzeitig
abnehmenden Zahl pflegender jüngerer Menschen auf ein kaum zu
finanzierendes Milliardengrab zu.
Der Vortrag hat auf erschreckende Weise deutlich gemacht, vor was
für einer demographischen Katastrophe wir stehen. Leider wurde
ebenfalls deutlich, dass nicht nur Rot-Grün, sondern auch die
schwarz-gelbe Koalition davor die Zeichen der Kreißsäle nicht früh
genug erkannt hatte.
Die Junge Gruppe wird die Ergebnisse der Rürup-Kommission zur
Reform der sozialen Sicherungssysteme aufmerksam und kritisch
verfolgen und darauf achten, dass alle Altersgruppen ihren Beitrag
zur Bewältigung der Krise leisten. Insbesondere bei der
Krankenversicherung muss auf ein System mit Lenkungseffekten in Form
von Eigenbeteiligungen hingearbeitet werden. Nach dem Vortrag von
Professor Raffelhüschen sind wir motivierter als je zuvor, die Rolle
als politischer Anwalt für Generationengerechtigkeit in Deutschland
zu schultern.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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