Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Fischer/Nitzsche: Beim Programm Stadtumbau Ost muss nachgebessert werden

Berlin (ots)

Zu der von der Unionsfraktion jetzt im Bundestag
eingebrachten Initiative "Stadtentwicklung Ost - mehr Effizienz und
Flexibilität, weniger Regulierung und Bürokratie" erklären der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Aufbau
Ost der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer (Hamburg) MdB, und
der zuständige Berichterstatter, Henry Nitzsche MdB:
Eineinhalb Jahre liegt der Beschluss der rot-grünen
Bundesregierung zurück, mit einem Bund/Länder-Programm zum
stadtentwicklungspolitisch gesteuerten Abriss von Gebäuden und
Wohnungen der Wohnungswirtschaft finanziell unter die Arme zu
greifen. Auf das Einstiegsjahr 2002 blickt man in den
Wohnungsunternehmen, ihren Verbänden wie in den Bauressorts vieler
Landesregierungen jedoch eher mit Enttäuschung, gar Zorn zurück.
Denn die Situation der Wohnungswirtschaft in den neuen Ländern ist
unverändert geprägt durch eine dramatische Höhe der
Wohnungs-Leerstände. Dieser hat in den letzten Jahren bis heute nicht
ab-, sondern zugenommen, nach Angaben des Bundesverbandes deutscher
Wohnungsunternehmen inzwischen auf 1,3 Mio. Wohnungen. Den von hohen
Leerständen betroffenen privaten Vermietern, Wohnungsunternehmen und
Wohnungsgenossenschaften geht es nicht besser, sondern schlechter -
nicht nur von Existenzgefährdung, sondern von einer drohenden
Insolvenzwelle ist immer häufiger die Rede.
Bei aller Rücksichtnahme auf die üblichen emotionalen,
finanziellen und programmatischen Anlaufschwierigkeiten: Nach unserer
Auffassung sind konzeptionelle Mängel und bürokratische
Abwicklungs-Hemmnisse auszumachen, mit deren Beseitigung sich die
Bundesregierung zusammen mit den ostdeutschen Landesregierungen
schnellstmöglich befassen sollte.
In dem von der Unionsfraktion jetzt im Deutschen Bundestag
eingebrachten Antrag beschreiben wir schwerpunktmäßig den
Nachbesserungsbedarf:
  • Die im Rahmen des Programms "Stadtumbau Ost" bereitgestellten Mittel für den Rückbau sollten als komplementäre Länderfinanzanteile in voller Höhe auf den nach § 6 a Altschuldenhilfegesetz erforderlichen Landesbeitrag anrechnungsfähig werden. Hinsichtlich des Vollzugs der Verwaltungsvereinbarung 2002 sollte dies auch schon für die Jahresscheiben 2003 - 2006 gelten.
  • Die Bundesregierung hatte im Starterjahr für Rückbau/Aufwertung lediglich rund 15 Mio. EURO kassenwirksame Mittel im Bundeshaushaltsplan 2002 eingesetzt - in ihrem Haushalts-Entwurf für das laufende Jahr sogar nur noch 7,6 Mio. EURO. Die Finanzierungssystematik stellt weitgehend auf einen Abfluss der Fördermittel in einem Zeitraum von 5 Jahren ab und verschlechtert dadurch die Kredit- und Liquiditätssituation der zu Vor- und Zwischenfinanzierungen genötigten Unternehmen.
  • Der im letzten Jahr eingeführte Investitionszuschuss, der die Wohneigentumsbildung in innerstädtischen Altbauquartieren mit jährlich 51 Mio. EURO Bundes- und Ländermitteln attraktiver machen sollte, war bislang ein Flop. Als Haupthindernis stellt sich die vorgegebene 70 qm -Mindestgröße dar. Da nur 2,5 % des Investitionsaufwandes für die Quadratmeter Wohnfläche, die über die Mindestgröße hinausgehen, zuwendungsfähig sind, ergibt sich als tatsächliche Subvention ein Betrag, der keine Stimulierung für den Erwerb einer Bestandsimmobilie darstellt, zumal er noch auf acht Jahre gleichverteilt ausgezahlt wird. Anstelle der Mindestquadratmeter wären Sozialkriterien (z. B. für Familien mit Kindern) denkbar.
  • Durch befristete Grunderwerbsteuer-Freistellung für Fusionen könnte der notwendige Neustrukturierungsprozess von Wohnungsunternehmen im Rahmen des Stadtumbauprozesses erleichtert werden.
  • Zulassung eines Sonderkündigungsrechts für Rückbauvorhaben gegenüber Mietern. Eine mit (im Rahmen des Stadtumbaus durchzuführenden) konkreten Rückbauvorhaben begründete Kündigungsmöglichkeit eines Mietverhältnisses besteht gegenwärtig nicht. Um den Stadtumbau im notwendigen Umfang umsetzen zu können, wird dieses Instrument - sei es im Miet- oder im Städtebaurecht - dringend benötigt.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 04.02.2003 – 17:05

    Schmidt: Deutschland soll sich an europäischem Flugzeugträger beteiligen

    Berlin (ots) - Zu der Idee von Chirac und Blair, einen europäischen Flugzeugträger zu bauen, erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Schmidt MdB: Ich begrüße die Idee von Frankreich und England, einen gemeinsamen europäischen Flugzeugträger zu bauen. Wenn ein solches Projekt zustande kommt, sollte ...

  • 04.02.2003 – 12:11

    Seehofer: Ministerin Schmidt soll endlich Konzept vorlegen

    Berlin (ots) - Zu den heutigen Agenturmeldungen über Äußerungen der Bundesgesundheitsministerin zum weiteren Vorgehen in der Gesundheitspolitik erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Horst Seehofer MdB: Die Aufforderung der Bundesgesundheitsministerin, die Union solle ihre Eckpunkte vorlegen, ist ein Akt der Hilflosigkeit. Ministerin Schmidt ist offensichtlich zum Zentrum ...

  • 03.02.2003 – 17:54

    Krings: Junge Gruppe sprach mit Professor Raffelhüschen

    Berlin (ots) - Anlässlich des Gesprächs der Jungen Gruppe mit dem Finanz-wissenschaftler und Mitglied der Rürup-Kommission, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen erklärt der Vorsitzende der Jungen Gruppe, Dr. Günter Krings MdB: Die Junge Gruppe führte am Freitag letzter Woche ein hoch interessantes Gespräch mit dem Leiter des Instituts für Finanzwissenschaft und Volkswirtschaftslehre ...