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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister: Kommunikationschaos der Regierung zum Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt - Maastricht- Kriterien in Frage gestellt

Berlin (ots)

Zur heutigen Debatte im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages
um die von Bundeskanzler Schröder angekündigte flexible Handhabung
des europäischen Defizit-Kriteriums, erklärt der finanzpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Meister MdB:
Bundeskanzler Schröder hat ein Kommunikationschaos der Regierung
zum Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt zu verantworten.
Während das Bundesfinanzministerium behauptet, am Europäischen
Stabilitätspakt und den Maastricht-Kriterien festzuhalten, weigerte
sich die Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks, in der heutigen Sitzung
des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages auf konkrete Fragen
der Unionsfraktion zu antworten. Speziell ließ sie die Fragen als
"hypothetisch" unbeantwortet, ob
- die Regierung beabsichtige, das Ziel der Erreichung des 
     3%-Kriteriums für das laufende Defizit des staatlichen Haushalts
mit Blick auf den Irak-Konflikt und die weltwirtschaftliche Lage
in 2003 aufzugeben,
  • damit eine Verletzung der 60 %-Grenze für die staatliche Gesamtverschuldung oder anderer Maastricht-Kriterien in 2003 in Kauf genommen werde und
  • die Bundesregierung hierfür eine gesetzliche Grundlage im Maastricht-Vertrag sehe; die Union sehe diese nicht.
Die Verletzung der Maastricht-Kriterien ist mit nachhaltigen
Sanktionen versehen. Nachhaltige Konsolidierungsmaßnahmen wären die
unweigerliche Folge.
Die Bundesregierung sollte offen sagen, ob sie in 2003 die
Irak-Krise als Begründung heranziehen und eine Störung des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts feststellen wird.
Sie muss den schwelenden Konflikt zwischen Bundeskanzleramt und
Bundesfinanzministerium klären, ob an dem Europäischen
Stabilitätspakt in der jetzigen Form festgehalten wird.
Bundeskanzler Schröder hat mit seinen Äußerungen, den Europäischen
Stabilitätspakt künftig flexibler zu interpretieren, für erhebliche
Verunsicherung gesorgt.
Der Bundeskanzler schädigt deutsche Interessen und die über viele
Jahre aufgebaute und in der Europäischen Union verankerte
Stabilitätskultur.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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