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Heiderich: Klonen ist destruktiv, nicht therapeutisch

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte zum Verbot des Klonens
menschlicher Embryonen erklärt der Beauftragte für Bio- und
Gentechnologie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Helmut Heiderich MdB:
Vor 6 Jahren war Dolly, das Klon-Schaf, eine Sensation. Eine
völlig neue Technologie erweckte Hoffnungen. Die Möglichkeit, ein
gealtertes, ja schon vergangenes, Leben durch Austausch des Zellkerns
in einer Eizelle neu entstehen zu lassen, ließ die Unsterblichkeit
greifbar erscheinen.
Inzwischen ist Dolly selbst gestorben und viele der anfänglichen
Hoffnungen sind vergangen. Trotzdem ist der Mythos des Klonens noch
immer lebendig. Sektierer und ärztliche  Scharlatane behaupten,
Menschen geklont zu haben.
Andere wollen das junge, heranwachsende Leben  schon nach 7 bis 14
Tagen zerstören, um daraus körperidentische Stammzellen zu gewinnen.
Diese sollen dann vermehrt und weiterentwickelt werden, um
Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Diabetes durch neues
Zellgewebe zu heilen. Größte Hoffnung ist dabei, die Immunreaktion
des Körpers zu überwinden, da das neue Gewebe ja aus den alten
körpereigenen Zellen stammt. Doch schon diese Hoffnungen schlugen in
ersten Versuchen fehl. Andere Hinweise verdichteten sich, dass die
eingebrachten Zellen zu Tumorgewebe entarten könnten.
Noch problematischer ist aber die Frage, wie man zu genügend
solcher Zellen kommen würde.
Gegenwärtig braucht man bis zu 100 Eizellen und daraus
heranwachsende Embryonen, um nach deren Zerstörung zu einer stabilen
Zell-Liniezu kommen. In der Diskussion vor dem amerikanischen
Kongress hat man hoch-gerechnet,  wieviel menschlichen "Rohstoff" man
brauchen würde, um nur die Diabetiker in den Staaten zu behandeln.
Nach heutigem Stand  wären etwa 500 Millionen Eizellen nötig, um
daraus 500 Millionen Menschenleben in Form geklonter Embryonen zu
erzeugen.
Das würde bedeuten, zig-millionenfach in den Petrischalen der
Labors menschliches Leben zu züchten, um es dann nach 1 - 2 Wochen
für die gewünschten Zell-Linien abzutöten. Ein solches, millionenfach
destruktives, lebens-zerstörendes Verfahren mit dem wohlklingenden
Begriff "therapeutisch" zu beschreiben, ist völlig irreführend, wenn
nicht unverantwortlich.
Die vagen Hoffnungen, in ferner Zukunft daraus einmal
Behandlungserfolge erzielen zu können, rechtfertigen es nicht, diesen
Irrweg der Forschung fortzusetzen, und damit anderen, nicht
destruktiven Methoden Forschungskapa-zitäten und Gelder abzuziehen.
Der erste Schritt dazu ist, Klonen nicht mehr euphemistisch als
"therapeutisch" zu bezeichnen, sondern so, wie es ist - nämlich
destruktiv.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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