Fischer: Verkehrspolitische Zielsetzung der Bundesregierung "mehr Verkehr auf die Schiene" aktiv gestalten
Berlin (ots)
Zu Berichten, dass die Bahn in den vergangenen Monaten Kunden verloren hat, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB:
Eine der Hauptursachen des Fahrgastrückgangs ist das neue Preissystem. Der große Vorteil der Bahn war früher die Spontaneität. Diese wurde durch ein kompliziertes Preissystem und hohe Stornogebühren dem Verbraucher genommen. Wer lange vorplanen und kompliziert rechnen muss, nimmt im innerdeutschen Verkehr im Zweifel das Auto. Ich fordere daher ein einfach strukturiertes Preissystem mit der Bahncard als Kernelement von Preisreduzierungen.
Ein weiterer Aspekt für den Fahrgast ist die Unpünktlichkeit der Züge. Nach Aussage der Bahn sind zurzeit 15 % der Züge unpünktlich. Für den Verbraucher ist aber viel mehr von Interesse, wie stark er sich verspätet. Wenn ein Zug die so genannten fünf Verspätungsminuten hat und der Fahrgast deshalb seinen Anschlusszug verpasst, wodurch er eine Stunde später ankommt, verbucht die Bahn lediglich eine Verspätung von fünf Minuten. Für den Fahrgast summiert sich die Verspätung aber auf mehr als eine Stunde. Hieran muss die Deutsche Bahn AG arbeiten.
Aber auch die Bundesregierung ist gefordert. Der Fahrgastrückgang hat auch offensichtlich einen Umsatzrückgang zur Folge. Es reicht nicht aus, sich erst im Rahmen der Auseinandersetzung mit den Bilanzen im Aufsichtsrat mit diesem Thema zu befassen. Ich fordere die Bundesregierung auf, mehr von ihren gestalterischen Spielräumen Gebrauch zu machen und ihre politische Zielsetzung "mehr Verkehr auf die Schiene" auch aktiv zu gestalten.
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