Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schmidt/Schäfer: Bundeswehr hat Grenze ihrer Belastbarkeit erreicht

Berlin (ots)

Zum Jahresbericht 2002 des Wehrbeauftragten des
Deutschen Bundes- tages, Dr. Wilfried Penner, erklären der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Christian Schmidt MdB und die zuständige Berichterstatterin, Anita
Schäfer MdB: „Die gewaltige Steigerung der Anfragen an den
Wehrbeauftragten zeigt, dass unsere Soldaten schon jetzt hautnah die
Mängel spüren, die durch die Streichungen der Bun-desregierung bei
der Bundeswehr verursacht werden“, erklärte Schmidt in Berlin. Gerade
was die Auslandseinsätze angehe, zeigten die Eingaben, dass die
Bundeswehr die Grenze ihrer Belastbarkeit erreicht habe. „Wir müssen
auf- passen, dass die Soldaten im Ausland nicht überbean-sprucht
werden und nach ihrer Rückkehr mit fliegenden Fahnen die Truppe
verlassen“, sagte Schmidt. „Die Bundeswehr darf nicht zur
Söldnerarmee werden, wie es sogar schon der Wehrbeauftragte
befürchtet“, sagte Schäfer. Innere Führung und Fürsorge für die
Soldaten dürften nicht durch Finanzdebatten in den Hintergrund
gedrängt werden. Die Situation bei einem Auslandseinsatz ist für die
Soldaten extrem belastend. „Es kann nicht angehen, dass sie auch noch
von der eigenen Regierung durch die ständigen Spardiskussionen unter
Druck gesetzt werden“, sagte Schmidt. „Die Bundesregierung muss
außerdem die Sorgen der Soldaten ernst nehmen, die für
Auslandseinsätze eine rechtlich einwandfreie Basis, insbesondere in
den Awacs, fordern.“ Es verstehe sich von selbst, dass jemand, der
Außerordentliches leistet, dafür auch entsprechend ausgerüstet,
entlohnt und in einem Schadensfall angemessen versorgt werden müsse.
Während das Fehlen von geeigneter Bekleidung noch zu verkraften sei,
sei ein Mangel an gepanzerten Fahrzeugen in Afghanistan, der auch im
Bericht genannt wird, aber ein Mangel an Sicherheit, der für unsere
Soldaten lebensbedrohlich sein kann. Auch die Versorgung im
Sanitätsbereich muss verbessert werden. Der nach wie vor
katastrophale Zustand des Feld-lazaretts Rajlovac ist dafür nur ein
Beispiel. Hier hat die Bundesregierung zu Lasten der Gesundheit
unserer Solda-ten viel zu lange die Zügel schleifen lassen. Leider
macht der Bericht erneut deutlich, dass es der Bundeswehr auch
innerhalb Deutschlands an vielen Stellen mangelt. Deutlich werde das
vor allem im Bereich des Sa-nitätsdienstes. „An der Gesundheit
unserer Soldaten darf nicht weiter gespart werden“, sagte Schmidt.
„Die Mängel bei der Unterbringung und Ausstattung müssen dringend
beseitigt werden.“ Die Eingaben zeigen auch, dass sich die Bundeswehr
verstärkt um die Familien der Soldaten kümmern muss, die im Ausland
ihren Dienst tun. „Wenn Familien und Partnerschaften immer öfter an
Auslandseinsätzen zerbrechen, dann besteht dringender
Handlungsbedarf“, sagte Schäfer. „Dazu passt“, sagte Schmidt, „dass
die Bundeswehr noch immer eine Studie des Sozialwissenschaftlichen
Instituts der Bundeswehr zurückhält, in der diese Probleme be-
schrieben werden.“ Nicht zuletzt litten auch die Soldaten an den
langen Einsatzzeiten. „Wir fordern die Bundesregierung dringend auf,
die Einsatzdauer zu verkürzen und flexibler zu gestalten.“ Noch immer
ist es der Bundesregierung nicht gelungen, die Attraktivität des
Wehrdienstes zu steigern, sagte Schmidt weiter. Der ungebrochen hohe
Trend von 180.000 Kriegsdienstverweigerern spreche hier eine
deutliche Sprache. „Wenn es der Bundeswehr weiter an allen Ecken und
Enden fehlt, wird es für junge Leute immer we- niger attraktiv, sich
für den Dienst bei der Bundeswehr zu entscheiden.“ „Noch haben wir
eine Bundeswehr, die hoch motiviert und gut ausgestattet ist“, sagte
Schmidt. Der heute vorgelegte Bericht mache aber deutlich, dass die
Bundesregierung dringend handeln müsse, um diesen Zustand zu
erhalten. „Vor allem führen die nebulösen Andeutungen Strucks um den
Erhalt der Wehrpflicht dazu, dass die Soldaten weiter verunsichert
werden.“ Die Bundesregierung muss sich zu der Bundeswehr bekennen.
„Die Erklärung Penners hat deutlich gemacht, dass die Soldaten schon
jetzt das Gefühl haben, dass die politische Führung nicht hinter
ihnen steht“, sagte Schäfer. „Hier muss gegengesteuert werden.“
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 11.03.2003 – 13:51

    Pressegespräch zum Bürokratieabbau mit Bosbach

    Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung des Arbeitspapiers der Unionsfraktion „Freiheit wagen – Bürokratie abbauen!“ laden wir Sie zu einem Pressegespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden, Wolfgang Bosbach MdB, dem mittelstandspolitischen Sprecher, Hartmut Schauerte MdB, und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft „Bürokratieabbau“ der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Michael Fuchs MdB, ein. Termin: ...

  • 11.03.2003 – 12:27

    Nooke: Brandenburger Tor nicht für politische Demonstrationen missbrauchen

    Berlin (ots) - Zu den Protestaktionen am Montag, den 10. März, bei denen das Brandenburger Tor einbezogen und besetzt worden ist, erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Nooke MdB: Wenn Kultursenator Thomas Flierl die Aktion begrüßt, zeigt er einen unsensiblen Umgang mit den Berliner Kulturgütern. Wenn er aber ...

  • 11.03.2003 – 11:44

    Schmidt: Wehrpflicht in Deutschland gestärkt

    Berlin (ots) - Zum heutigen Urteil des Europäischen Gerichtshofs, die ausschließlich für Männer geltende Wehrpflicht verstoße nicht gegen europäisches Recht, erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Schmidt MdB: Mit seinem heutigen Urteil hat der Europäische Gerichtshof die Wehrpflicht in Deutschland gestärkt. Damit wurde die CDU/CSU in ihrer Auffassung bestätigt, ...