Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Reiche/Hüppe: Gentests gesetzlich regeln!

Berlin (ots)

Anläßlich der Einbringung des Antrags „Gentests in
Medizin, Arbeitsleben und Versicherungen“ erklären die
forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Katharina Reiche MdB, und der Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit
Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert mit dem vorliegenden Antrag
die Bundesregierung auf, endlich den bereits in der vergangenen
Legislaturperiode und dann im Koalitionsvertrag angekündigten
Gesetzentwurf zur Regelung von Gentests vorzulegen.
Genetische Daten sind besonders sensible persönliche
Gesundheitsdaten, die auch Informationen über Verwandte offenbaren
können. Gerade um die positiven Chancen genetischer Diagnostik nutzen
zu können, bedarf es gesetzlicher Regelungen, die
Qualitätsanforderungen absichern und Schutz vor Missbrauch und
sozialer, ethnischer und eugenischer Diskriminierung bieten.
Hierzu hat die Enquete-Kommission „Recht und Ethik der modernen
Medizin“ in der letzten Wahlperiode bereits kompetente Vorarbeit
geleistet. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion greift die Empfehlungen der
Enquete-Kommission zur Regelung der Anwendung von Gentests in
Medizin, Arbeitsleben und Versicherungswesen auf.
Grundlegendes Prinzip für die Anwendung genetischer Diagnostik ist
die Freiwilligkeit nach umfassender und sachgerechter ärztlicher
Aufklärung. Ein Gentestgesetz hat das Recht jedes Menschen, die
eigenen genetischen Befunde zu kennen, genauso sicherzustellen wie
das Recht, diese nicht zu kennen (Recht auf Nichtwissen). Ungeprüfte
Gentests dürfen nicht auf den Markt gelangen. Daher muß die Zulassung
eines Tests an die Erfüllung von Qualitätskriterien gebunden werden.
Zum Schutz von Arbeitnehmern und Versicherten bedarf es eines
generellen Verwertungsverbotes von genetischen Befunden. Eine
Ausnahme kann allenfalls sein, dass Versicherungsnehmer, die ihren
Gentestbefund kennen, das Testergebnis auf Nachfrage mitteilen
müssen, wenn sie den Abschluss einer Lebensversicherung mit einer
ungewöhnlich hohen Summe beantragen. Diese Grenze ist gesetzlich
festzulegen.
Um Standards festzulegen und die gendiagnostische Entwicklung
unter wissenschaftlichen, ethischen und sozialen Aspekten zu
beobachten und auszuwerten, ist eine interdisiplinäre besetzte
Gendiagnostik- Kommission einzurichten, die dem Deutschen Bundestag
regelmäßige Berichte vorlegt.
Der rasche Fortschritt der humangenetischen Forschung, der Zuwachs
an diagnostischen Möglichkeiten und die zu erwartende weitere Zunahme
sowohl der Zahl der Anbieter als auch der Inanspruchnahme genetischer
Diagnostik verlangen zügiges Handeln des Gesetzgebers.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 17.03.2003 – 11:18

    Marschewski/Kampeter: Mittel für die Vertriebenenkulturarbeit müssen erhöht werden

    Berlin (ots) - Zu der Einbringung eines Änderungsantrags der CDU/CSU- Bundestagsfraktion zum Etat des Bundeskanzleramtes anlässlich der zweiten Beratung des Bundeshaushaltsplans für das Jahr 2003 erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Vertriebene und Flüchtlinge“, Erwin Marschewski MdB und der zuständige Bericht- erstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ...

  • 14.03.2003 – 15:59

    Reiche: Kanzlerversprechen für Wissenschaftsorganisationen leere Worte

    Berlin (ots) - Zur heutigen Regierungserklärung des Bundeskanzlers erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Die Ankündigung, den Haushalt für die Forschungseinrichtungen ab 2004 wieder anzuheben, ist nicht ernst zu nehmen. Die bereits vor der Bundestagswahl gemachten Zusagen für die ...

  • 14.03.2003 – 15:57

    Röttgen/Kauder: Privatsphäre lückenlos schützen!

    Berlin (ots) - Anlässlich des Gesetzentwurfs zum verbesserten Schutz der Privatsphäre, den die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eingebracht hat, erklären der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Dr. Norbert Röttgen MdB, und der zuständige Berichterstatter, Siegfried Kauder MdB: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat gestern einen Gesetzentwurf zum verbesserten Schutz der Privatsphäre in den Bundestag ...