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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Erklärung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Irak

Berlin (ots)

1. Saddam Hussein und sein Terrorregime im Irak
tragen die Verantwortung für die Krise und ihre Zuspitzung. Seit 12
Jahren weigert sich der Irak, der Verpflichtung nachzukommen, seine
Massenvernichtungswaffen vollständig und überprüfbar abzurüsten und
die zahlreichen offenen Fragen der VN-Inspekteure klar und eindeutig
zu beantworten. Hussein ist verantwortlich für den Tod tausender
unschuldiger Menschen in den vergangenen 12 Jahren. Zudem hat er
immer wieder falsche oder unzureichende Angaben gemacht. Saddam
Hussein hat damit erhebliche Verletzungen der VN-Resolution 1441
begangen, obwohl ihn der Sicherheitsrat wiederholt vor „ernsthaften
Konsequenzen“ gewarnt hat, wenn er weiter gegen seine Verpflichtungen
verstößt.
2. Wir bedauern, dass der Einsatz militärischer Mittel
wahrscheinlich geworden ist und der Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen es nicht vermocht hat, in der Frage der vollständigen und
bedingungslosen Entwaffnung des Irak eine geschlossene Haltung zu
wahren, obwohl er einstimmig die Gefahr für den Weltfrieden
festgestellt hat. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die
Erfahrungen des 11. September 2001 ist die Entscheidung der
Vereinigten Staaten von Amerika zu sehen. CDU und CSU unterstützen
die Aufforderung an den irakischen Diktator Saddam Hussein, sein Land
innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Saddam Hussein hat jetzt eine
allerletzte Chance, unverzüglich aufzugeben und damit einen Beitrag
zu leisten, den Frieden zu wahren. Die Staatengemeinschaft muss -
unabhängig davon – alles tun, um die Lebensgrundlagen des irakischen
Volkes zu erhalten und zu verbessern.
3. CDU und CSU sind von Anfang an dafür eingetreten, die dauerhaft
gesicherte Abrüstung des Irak von Massenvernichtungswaffen durch
gemeinsame Entscheidungen des Weltsicherheitsrates und gemeinsames
Handeln durchzusetzen. Das Ziel bleibt richtig: auf der Basis der
Resolution 1441 einen skrupellosen, unberechenbaren Diktator zu
entwaffnen, unter dem die Menschen seines Landes leiden, der seit
vielen Jahren ein Faktor der Unsicherheit und Instabilität im Nahen
Osten und eine Gefahr für den Weltfrieden ist.
4. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat es nicht
vermocht, in der Frage der Entwaffnung des Irak eine geschlossene
Haltung zu wahren. Viele Seiten tragen dafür Verantwortung. Die
Bundesregierung hat dazu durch ihre einseitige und vorzeitige
Festlegung einen verhängnisvollen Beitrag geleistet. Jetzt sollten
keine weiteren Schritte unternommen werden, die im Ergebnis lediglich
Druck von Saddam Hussein nehmen. Auch in den verbleibenden Stunden
sollte jede Chance zu einer friedlichen Konfliktlösung mit
vollständiger Entwaffnung Saddam Husseins genutzt werden.
5. Die europäische Einigung wie das Atlantische Bündnis sind
schwer beschädigt. Dieser Weg darf nicht fortgesetzt werden. Anstelle
von neuen „Achsenbildungen“ brauchen wir europäische Geschlossenheit
als Beitrag zur Stärkung der atlantischen Partnerschaft. In diesem
Sinne bleiben die NATO, die Europäische Union, die
deutsch-französische und die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit von
entscheidender Bedeutung. Durch Rückgewinnung von gegenseitigem
Vertrauen müssen partnerschaftliche Abstimmung und gemeinsames
Handeln der Weltgemeinschaft verbessert werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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