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Hasselfeldt: Überarbeitete WTO-Agrarvorschläge weiterhin nicht zu akzeptieren

Berlin (ots)

Zu den bekannt gewordenen neuen Vorschlägen der
Welthandelsorganisation (WTO) im Agrarbereich erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda
Hasselfeldt MdB:
Leider geben die heute bekannt gewordenen überarbeiteten
Vorschläge der Welthandelsorganisation (WTO) für ein
Modalitätenpapier im Agrarbereich Anlass zu allergrößter Sorge. Die
Vorschläge sind weiterhin äußerst unausgewogen und belasten die
europäische Landwirtschaft einseitig. Die Änderungen gegenüber dem
ersten Entwurf sind geringfügig. Der EU werden sogar neue Lasten
aufgebürdet.
Zwar kommt die WTO der EU in ihren Forderungen einer stärkeren
Berücksichtigung der Umwelt- und Tierschutzas-pekte ein wenig
entgegen. So ist zu begrüßen, dass Agrarumweltprogramme und
Tierschutzmaßnahmen zu 100 Prozent green-box-fähig werden sollen und
damit von der Abbauverpflichtung ausgenommen werden. Auch sollen für
die Berechnung der Beihilfen jetzt aktuellere Zeiträume gelten. An
den wesentlichen Eckpunkten des insgesamt inakzeptablen WTO-
Vorschlages vom Februar 2003, mit dem die WTO bei vielen
Verhandlungspartnern auf strikte Ablehnung gestoßen ist, hat sich
wenig geändert.
So werden die Vorschläge der WTO, die Einfuhrzölle bis zu 60
Prozent bei wichtigen Produkten wie Rindfleisch, Milch oder Zucker zu
senken, dramatische Auswirkungen auf die Einkommen der europäischen
und deutschen Landwirte haben. Unausgewogen auch der Vorschlag beim
Exportwettbewerb: Die Exportsubventionen der EU sollen abgeschafft,
andere Formen der Exportförderung wie Exportkredite oder
Nahrungsmittelhilfe, wie sie beispielsweise die USA massiv einsetzen,
können demnach beibehalten werden.
Ebenso abzulehnen sind auch die WTO-Vorschläge zur Blue Box.
Darunter fallen die Direktbeihilfen der EU für die Landwirte, die
diese als Ausgleich für bereits geleistete Preissenkungen erhalten.
Der hier vorgesehene Abbau um 50 Prozent innerhalb von fünf Jahren
würde wiederum besonders die EU-Landwirte treffen.
Die EU-Kommission darf diese WTO-Vorschläge in der jetzt
vorliegenden Form keinesfalls hinnehmen. Kämen die Vorschläge zum
Tragen, wären viele landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland nicht
mehr existenzfähig. Es ist zu hoffen, dass sich EU-Agrarkommissar
Dr. Fischler weiterhin mit aller Entschlossenheit gegen die
WTO-Vorschläge wehrt.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Interessen der
deutschen Landwirte einstimmig und mit aller Kraft zu vertreten.
Dieser unausgewogene Vorschlag muss in den entsprechenden Brüsseler
Gremien abgelehnt werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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Email:fraktion@cducsu.de

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