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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Philipp: Beim Zivil- und Katastrophenschutz herrscht akuter Handlungsbedarf

Berlin (ots)

Nach einem Fachgespräch „Zivil- und
Katastrophenschutz im 21. Jahrhundert“ erklären der innenpolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB, und
die zuständige Berichterstatterin, Beatrix Philipp MdB:
Der Informations- und Erfahrungsaustausch mit Sachverständigen aus
dem Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes hat bewiesen, dass
lange nach den 11. September 2001 und den Flutwasserkatastrophen im
Jahre 2002 das nationale Gefahrenabwehrsystem immer noch nicht den
aktuellen Anforderungen entspricht.
Die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Zivilschutz als Bevöl-
kerungsschutz im Verteidigungsfall und dem Katastrophenschutz als
ziviler Gefahrenabwehr wird der Bedrohung durch denkbare
länderübergreifende Großschadensszenarien nicht gerecht. Als
Sachverständige hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion • Hans-Peter von
Kirchbach, Präsident der Johanniter-Unfall- Hilfe, Generalinspekteur
der Bundeswehr a.D.,
•	Gerald Schäuble, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes,
•	Albrecht Broemme, Landesbranddirektor von Berlin und
        Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes,
•	Dr. Karsten Homrighausen, Branddirektion Stuttgart,
•	Dr. Georg Thiel, Präsident des THW,
•	Rüdiger Jakesch, Geschäftsführender Vizepräsident der THW-
        Bundesvereinigung und
•	Wolf-Dietrich Schulz, Referatsleiter im bayerischen Staats-
        ministerium des Innern
gewinnen können.
In der Diskussion mit den Sachverständigen wurde offenkundig, dass
die bisherigen Planungen und Maßnahmen der Bundesregierung den neuen
Herausforderungen nicht gerecht werden.
Vor diesem Hintergrund fordern wir deshalb nachdrücklich: 
• Das Zivilschutzgesetz muss entsprechend der neuen Gefährdungs-
situation novelliert werden.
• Das Kräftepotenzial von Bund und Ländern muss im Rahmen eines
kooperativen Föderalismus effizient und effektiv genutzt werden.
• Der rechtliche Rahmen für den Einsatz der Bundeswehr im Innern
bei besonderen Gefahrenlagen muss klar und verbindlich geregelt
werden.
• Ein einheitliches zwischen dem Bund und den Ländern
abgestimmtes Führungssystem für Großschadensereignisse muss
entwickelt und die entsprechenden Vorschriften in Bund und Ländern
müssen harmonisiert werden.
• Die Wiedereinführung eines
flächendeckend funktionierenden bundeseinheitlichen und den Einzelnen
erreichenden Warnsystems.
• Die Einführung eines leistungsfähigen
bundeseinheitlichen digitalen Kommunikationssystems, das mit den
Systemen der europäischen Nachbarn kompatibel ist.
• Die Akzeptanz des Ehrenamts muss gesteigert und dabei die 
Jugendarbeit intensiviert
werden.
• Das von der Ständigen Konferenz der Innenminister und
-senatoren der Länder entwickelte Konzept „Neue Strategien zum
Schutze der Bevölkerung“ muss zügig umgesetzt werden.
Die Bundesregierung muss endlich einen effektiven Schutz der
Bevölkerung in Katastrophenfällen sicherstellen und den sinnvollen
Einsatz der vorhandenen Einsatzpotentiale ermöglichen. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird deshalb im Deutschen Bundestag dafür
eintreten, dass alsbald Maßnahmen für einen ausreichenden Zivil- und
Katastrophenschutz beraten und auf den Weg gebracht werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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