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Heinen: Kompetenzgerangel in der Bundesregierung um die Bahn

Berlin (ots)

Zu dem von der Parlamentarischen Staatssekretärin
im Bundesumweltministerium Margareta Wolf angekündigten Workshop zum
Tarifsystem der Deutschen Bahn erklärt die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula
Heinen MdB:
Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Das Gezerre in der
Bundesregierung um das Tarifsystem der Deutschen Bahn AG wird immer
bizarrer. Noch nie ist ihr so viel geballte Aufmerksamkeit aus der
Bundesregierung zuteil geworden, noch nie hat es so viel Einmischung
in die Unternehmensführung gegeben, noch nie ist dabei so viel
Unzusammenhängendes von verschiedenen Seiten gesagt worden.
Erst wirft Bundesministerin Künast um sich mit harscher Kritik an
Preisen, der Abschaffung der Mitropa-Restaurants und der
„wahnsinnigen Mischung“ von öffentlich-rechtlichen und
zivilrechtlichen Strukturen. Dann hängt sich das
Bundesumweltministerium daran und wirft der Bahn „wahnsinnige
Arroganz“ vor. Nur – der zuständige? - Bundesverkehrsminister Stolpe
hält sich zurück. Der Versuch Trittins, nun mit dem Workshop
endgültig Stolpe auszustechen, ist hanebüchen, zumal Teilnehmer aus
dem Verkehrsministerium draußen bleiben sollen. Der Laie reibt sich
verwundert die Augen, denn schließlich ist die Bahn ja privatisiert.
Berechtigte Kritik am Tarifsystem und den Beförderungsbedingungen der
Bahn müssen aber wenn überhaupt Verkehrsminister Stolpe zustehen,
denn dieser ist für den Eisenbahnverkehr zuständig. Wäre
Verbraucherministerin Künast tatsächlich an der Verbesserung der
Kundenrechte im Bahnverkehr gelegen, dann hätte sie ihren Einfluss
vor Beginn des neuen Tarifsystems im vergangenen Dezember geltend
machen müssen. So aber ist das Spiel offensichtlich: Sie nutzt die
Welle der Empörung in der Bevölkerung zu ihren Gunsten pressegewandt
aus, ohne etwas Konstruktives vorzuschlagen, und versucht dabei ihren
Mangel an Konzepten im eigenen Ministerium zu verdecken. Das muss ein
Ende haben.
Wir fordern Frau Künast auf, ihr Initiativrecht endlich sinnvoll
und konzeptionell zu nutzen, statt zusammenhanglos in alle Richtungen
wirre Gedanken zu veröffentlichen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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