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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Heiderich: Bundesregierung blockiert GVO-Anbau – EU mahnt ab

Berlin (ots)

Zur Eröffnung der zweiten Stufe des
EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegenüber Deutschland wegen der
Nicht-Umsetzung der Freisetzungsrichtlinie für genetisch veränderte
Organismen (GVO) erklärt der Beauftragte für Biotechnologie der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Helmut Heiderich MdB:
Die Bundesregierung hat es nun schriftlich von der EU-Kommission:
Sie blockiert die gesamte Biotechnologie. Nach der Abmahnung wegen
der Nicht-Umsetzung der Biopatentrichtlinie folgt nun dasselbe für
die Freisetzungsrichtlinie. Dabei sollte diese Richtlinie gerade die
Planungs- und Rechtssicherheit beim Anbau von GVO erhöhen, indem ein
mehrstufiges Genehmigungsverfahren, das insbesondere die Prüfung der
Auswirkung auf Mensch und Umwelt einschließt, geschaffen wurde.
Anderthalb Jahre hatte die Bundesregierung Zeit, um die Richtlinie
bis Oktober 2002 umzusetzen. Statt dieser Pflicht nachzukommen,
verstrickte sie sich – passend auch zur Bundestagswahl – immer mehr
in ideologische Grundsatzdiskussionen um die Grüne Gentechnik. Die
deutschen Steuerzahler könnten das Nachsehen haben, falls Deutschland
vom Europäischen Gerichtshof zu Strafzahlungen verurteilt würde.
Geschädigt ist aber jetzt schon, und vermutlich auf lange Sicht, die
Biotechnikbranche. So hat die EU-Kommission in ihrem gerade
erschienenen Fortschrittsbericht zu Biowissenschaften und zur
Biotechnologie festgestellt: Die Zahl der Freisetzungsanträge in der
Forschung ist seit 1998 um sage und schreibe 76 Prozent
zurückgegangen. In Deutschland ist sie sogar noch stärker
zurückgegangen. Die neu gegründeten, jungen Unternehmen der
Biotechnikbranche hier brechen ein, erleiden Insolvenz oder retten
sich ins Ausland.
Die EU-Kommission stellt weiterhin fest, dass die
Umsetzungsdefizite in der EU, und damit gerade in Deutschland, „auf
lange Sicht den Erfolg der Biotechnologie in der EU ernsthaft in
Frage stellen“. Die Defizite wirken sich danach „unmittelbar aus auf
die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Biotechnologie“. Diese Worte sollte sich Ministerin Künast mal als
Richtschnur nehmen! Es geht hier nicht nur um die festgefahrenen
Meinungen einer derzeitigen Regierung, es geht um die Zukunft der
Wissenschaft und Forschung in diesem Bereich, um kommende
Forschergenerationen, um entstehende oder verlorene Arbeitsplätze!
Mit der Blockade aller Entwicklungen in Deutschland arbeitet
Ministerin Künast den weltweiten Multis direkt in die Hände. Diese
können weltweit weiter forschen und entwickeln, während der deutsche
Mittelstand von Frau Künast ausgebremst wird.
Die Bundesregierung ist dringend gefordert, so schnell wie möglich
ihren Beitrag zu leisten und alles zu tun, um Deutschland diese
Chancen nicht länger zu verwehren.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Fax: (030) 227-56660
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Email:fraktion@cducsu.de

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