Ruck/Paziorek: Deutsches Engagement im internationalen Naturschutz stärken
Berlin (ots)
Anlässlich eines Expertengesprächs mit Vertretern deutscher Naturschutz-Organisationen in Berlin erklären der entwicklungspolitische Sprecher, Dr. Christian Ruck MdB, und der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB:
Die fortschreitende Gefährdung der Schöpfung in Entwicklungsländern durch Naturzerstörung und den Verlust von biologischer Vielfalt ist alarmierend. Weltweit sind unersetzliche Tropenwälder und wichtige Ökosysteme in Gefahr; selbst Nationalparks und andere offiziell geschützten Gebiete fallen dem Raubbau und der illegalen Abholzung zum Opfer. Die Folgen der Naturzerstörung sind nicht nur ein ökologisches sondern in zunehmendem Maße auch ein globales ökonomisches Problem. Ein Beispiel dafür ist der Verlust der Tropenwälder und die damit verbundenen Kosten der Klimaerwärmung. Zur Zeit besonders gefährdet ist Südostasien. Dort werden jährlich rund 5,8 Millionen Hektar Tropenwald vernichtet - ein Gebiet in der Größe der Schweiz. Alleine die durch Walddegradierung provozierten Torfbrände im indonesischen Teil der Insel Borneo im Jahr 1997 haben eine Kohlendioxidmenge freigesetzt, die mehr als dem 10fachen dessen entspricht, was in Deutschland in den letzten 10 Jahren im Rahmen der Kyoto-Vereinbarungen eingespart wurde.
Da auch anderenorts die nationalen und internationalen Naturschutzbemühungen nicht den gefährlichen Trend stoppen, fordern wir:
- einen größeren Stellenwert der Bewahrung der Schöpfung und des Ressourcenschutzes in der Außen- und Entwicklungspolitik;
- das bilaterale deutsche Engagement im internationalen Naturschutz zu verstärken und effektiver zu gestalten;
- die Zusammenarbeit zwischen den im internationalen Naturschutz tätigen deutschen Nichtregierungs-organisationen (NGOs) zu verbessern;
- die staatliche Förderung deutscher Naturschutz-NGOs zu optimieren;
- Mechanismen zur langfristigen Finanzierung von Naturschutzprojekten zu entwickeln;
- Anreize zu schaffen, um die Wirtschaft stärker in Naturschutzprojekte einzubinden;
- einen regionalen Schwerpunkt in Indonesien zu setzen, da diese Wälder derzeit am stärksten bedroht sind;
- den illegalen Tropenholzhandel wirksam zu bekämpfen.
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