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Wöhrl: „Sofort-Programm“ für den Mittelstand

Berlin (ots)

Vor dem Hintergrund der neusten Analysen zur
Wirtschaftspolitik und der dramatischen Entwicklung im Mittelstand
erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dagmar Wöhrl MdB:
Der Mittelstand braucht ein „Sofort-Programm“, um wieder aus der
Krise zu kommen. Dieses Programm muss nicht nur Kostenentlastungen
beinhalten, sondern auch die Finanzierungsprobleme anpacken. Vor
allem wegen der im internationalen Vergleich mageren
Eigenkapitalquote haben immer mehr Mittelständler Schwierigkeiten bei
der Unternehmensfinanzierung über Banken. Deswegen muss mehr
wirtschaftspolitisches Augenmerk auf die Beteiligungsfinanzierung
gerichtet werden. Hierzu sollte direkt nach Ostern ein Gesetz
eingebracht werden, das die Wesentlichkeitsgrenze beim Chancenkapital
wieder von einem auf zehn Prozent heraufsetzt. Wer sich an einem
Start-Up oder einem Mittelständler mit bis zu zehn Prozent der
Unternehmenskapitals beteiligt, sollte den Gewinn aus dem späteren
Verkauf der Beteiligungen wieder steuerfrei behalten dürfen. Denn die
von Rot-Grün beschlossene Absenkung der Wesentlichkeitsgrenze nach §
17 EStG hat sich als mittelstandsfeindlicher Boomerang erwiesen.
Rot-Grün hat durch die massive Verschärfung der Besteuerung von
Business Angels die Anreize für den Einsatz von Wagniskapital falsch
gesetzt. Unternehmensbeteiligung wird so bestraft und nicht
gefördert. Logisch, dass sich die verprellten Geldgeber anderen
Kapitalanlagen „zuwenden“ statt jungen innovativen Firmen auf die
Beine zu helfen. Diese Steuererhöhung war und ist Gift für
Existenzgründer und Mittelstand.
In anderen Ländern ist der informelle Beteiligungskapitalmarkt bis
zu dreimal so groß wie der organisierte Venture-Capital-Markt.
Deutschland hinkt stark hinterher. Auch hierzulande brauchen die
Unternehmen neben den Banken auch private Kapitalgeber, die sich
engagieren und an eine Geschäftsidee glauben. Wer das finanzielle
Risiko eingeht und Unternehmen die nötige Liquidität verschafft, muss
auch eine angemessene Rendite erwirtschaften können. Die
Bundesregierung muss diesem einfachen Grundgedanken der
Wirtschaftspolitik endlich Rechnung tragen. Die Union ist dazu
bereit.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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