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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Brähmig: Lehren aus SARS für den internationalen Tourismus ziehen

Berlin (ots)

Zur Aktuellen Stunde über das akute Atemwegssyndrom
(SARS) im Deutschen Bundestag erklärt der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig
MdB:
Die Tourismuswirtschaft ist gegenwärtig einer der
Wirtschaftszweige, die besonders von den Auswirkungen der
Lungenkrankheit SARS betroffen sind. Die Länder mit hohen Zahlen an
SARS-Erkrankten und - Opfern sind ausgerechnet attraktive Reiseziele
mit großen Wachstumspotentialen. Nicht nur China, andere Zielländer
in Asien und teilweise Kanada leiden darunter, sondern auch deutsche
Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Reisebüros spüren den
Rückgang von Reisen in diese Länder. Letztlich schadet dies auch dem
deutschen Incoming-Tourismus, da Deutschland nach dem exklusiven
Abschluss des so genannten ADS-Abkommens für erleichterte
Individualreisen chinesischer Staatsbürger große Hoffnungen auf die
einsetzende Reisefreudigkeit chinesischer Touristen gesetzt hatte.
Dieses chancenreiche Geschäft ist damit vorerst schon in seiner
Anfangsphase zum Erliegen gekommen.
Panikmache ist allerdings die falsche Antwort auf SARS, ohne diese
Krankheit und die Gefahren zu bagatellisieren. Doch AIDS, Malaria und
Tollwut sorgen weltweit jeweils jährlich für deutlich mehr Tote als
bisher das akute Atemwegssyndrom. Allein der Malaria fallen pro Jahr
global eine Million Menschen zum Opfer. Sogar die jährlichen
Grippewellen in Deutschland sorgen für durchschnittliche 20.000 Tote.
Es ist jetzt die Aufgabe der Politik, das Gesundheitsbewusstsein der
Reisenden zu steigern, die Aufklärung der Bevölkerung zu verbessern
und die Wissenschaftler bei der Entwicklung von Impfstoffen zur
Vorbeugung und Vorsorge nach Kräften zu unterstützen.
Eine klare und offene Informationspolitik der Gastländer und
Reiseveranstalter ist geboten, denn sonst drohen Vertrauensverluste,
die auch auf lange Sicht nur schwer zu beheben sind. Beispiele aus
der Vergangenheit zeigen eindeutig, dass eine Verschleierungstaktik
und Desinformationspolitik den Zielländern selbst am meisten schadet.
Die weltweite Vernetzung der Wirtschaft, der internationale Tourismus
und die hohe Mobilität machen es notwendig, die Bevölkerung und die
Reisenden gleichermaßen über die Gefahrenpotentiale weltweit
verbreiteter Infektionen, Seuchen und Epidemien zu informieren.
Sicherheit wird zum strategischen Standortfaktor der
Tourismuswirtschaft im 21. Jahrhundert. Nur diejenigen Länder werden
langfristig attraktive Tourismusstandorte sein, die den Terrorismus
nachhaltig bekämpfen, eine umfassende Gesundheitsvorsorge betreiben
und Umweltbelastungen so weit wie möglich vermeiden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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