Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Kanzler muss Eichel entlassen

Berlin (ots)

Zum Offenbarungseid des Bundesfinanzministers
erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Mit der Steuerschätzung ist die Zeit der Ausflüchte für den
Bundesfinanzminister endgültig vorbei. Jetzt muss ein ehrlicher
Kassensturz her, am besten mit einem neuen Finanzminister. Eichel hat
den letzten Rest an Reputation und Glaubwürdigkeit verspielt: Das
Maastricht-Kriterium wird in 2003 erneut verletzt, der Haushalt ist
wieder verfassungswidrig, die Absenkung der Neuverschuldung wird auf
den Sankt Nimmerleinstag verschoben. Eichel hat keine glaubwürdige
Perspektive mehr für die Haushaltspolitik. Selbst die drastische
Erhöhung der Tabaksteuer konnte der für Steuern zuständige
Ressortchef nicht verhindern. Ein Minister, der seinen Laden nicht im
Griff hat, der sich im Kollegenkreis nicht durchsetzen kann, dessen
Rückhalt beim Regierungschef derart gesunken ist und der trotzdem
nicht seinen Hut nimmt, muss notfalls zum Amtsverzicht gezwungen
werden. Dazu fordert die Union den Bundeskanzler auf.
Die Risiken im Bundeshaushalt summieren sich auf knapp 20 Mrd. €:
•2 Mrd. € Einnahmen fehlen aus dem Steueramnestie-Gesetz. Das
Vorhaben wird möglicherweise auf dem SPD-Sonderparteitag ganz
gekippt. In jedem Fall werden daraus in diesem Jahr keine Einnahmen
resultieren.
•4 - 5 Mrd. € Mindereinnahmen laut Steuerschätzung, davon etwa 3
bis 4 Mrd. aufgrund des schwächeren Wirtschaftswachstums sowie gut 1
Mrd. € aus dem im Vermittlungsausschuss in seinen wesentlichen Teilen
gescheiterten Steuervergünstigungsabbaugesetz.
•Bis zu 10 Mrd. € Zuschuss an die Bundesanstalt für Arbeit
erforderlich. Im vergangenen Jahr hat der Zuschuss zur BA bereits 5,6
Mrd. € betragen. In diesem Jahr bewegt sich die Arbeitslosigkeit auf
einem um 400.000 Arbeitslose deutlich höheren Niveau. Das bedeutet
Mehrbelastungen für die BA von rund 6 Mrd. €, die durch Kürzungen im
Bereich der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen nur zum Teil
kompensiert werden können.
•Mindestens 2 Mrd. € Mehrausgaben bei der Arbeitslosenhilfe
erforderlich. Die Aufwendungen im ersten Quartal lagen um 15 Prozent
über den Ausgaben des Vorjahres.
Die drohende Rekordverschuldung ist Ausdruck für die fortdauernde
Krise unserer Volkswirtschaft. Es ist höchste Zeit zu handeln und mit
dem diskutieren aufzuhören. Wir brauchen endlich ökonomische
Rahmenbedingungen, unter denen sich Leistung wieder lohnt, investiert
wird und sich Wachstum einstellt. Der Arbeitsmarkt muss entschieden
flexibilisiert werden. Die sozialen Sicherungssysteme müssen so
ausgestaltet werden, dass es sich lohnt, einer Beschäftigung
nachzugehen, anstatt staatliche Transfers zu beziehen. Die
Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden. Im Etat muss von konsumtiven
zu investiven Ausgaben umgeschichtet werden und es muss mit dem
Sparen wirklich ernst gemacht werden. Neue Subventionen müssen
unterbleiben. EU-Rückflüsse sind in den strukturschwachen Regionen
einzusetzen. Der überschießende Bundesbankgewinn sollte für
Investitionen genutzt werden. Der Wust an Förderprogrammen ist auf
das wirklich notwendige und ökonomisch sinnvolle Maß zu begrenzen,
Mitnahmeeffekte sind zu verhindern. Planungs- und
Genehmigungsverfahren müssen umgehend verkürzt werden.
Wir brauchen endlich eine nachvollziehbare und verlässliche
Regierungspolitik, die das Vertrauen der Bürger und Betriebe wieder
herstellt, damit das „Angstsparen“ aufhört und in diesem Land wieder
investiert wird.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 13.05.2003 – 12:29

    Storm: Ulla Schmidt vor rentenpolitischem Offenbarungseid

    Berlin (ots) - Zum Bericht des Vorstandsvorsitzenden auf der heutigen Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Rentenversicherungs- träger, wonach der Rentenbeitrag im nächsten Jahr auf 19,8 % ansteigen wird und erst 2006 wieder auf 19,5 % gesenkt werden kann, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziale Sicherung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Storm MdB: Es wird von Tag zu Tag ...

  • 13.05.2003 – 11:20

    Heiderich: Einseitige Beurteilung der Gentechnik festgeklopft

    Berlin (ots) - Zur Verlagerung von Aufgaben in der Gentechnik durch einen Organisationserlass von Bundesumweltminister Trittin und der anstehenden Novelle des Gentechnikgesetzes erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Biotechnologie, Helmut Heiderich MdB: Was Fachleute befürchteten, steht inzwischen fest: Die Gentechnik wird von einem medien- und schutzgutübergreifenden Fachthema zu einer ...

  • 13.05.2003 – 10:33

    Meister: Nach der richtigen Diagnose muss nun auch die richtige Therapie folgen

    Berlin (ots) - Anlässlich der gescheiterten Sparpolitik von Hans Eichel erklärt der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Meister MdB: Acht Monate nach der Bundestagswahl legt Bundesfinanzminister Eichel endlich den wahren Sachverhalt auf den Tisch: 2003 sind Steuerausfälle in zweifacher Milliardenhöhe und Mehrausgaben für ...