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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schmidt: Vorauskommando kann keine Vorentscheidung sein

Berlin (ots)

Zu einer Entsendung von Vorauskommandos nach
Afghanistan erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Schmidt MdB:
Falls die Bundesregierung tatsächlich Vorauskommandos nach
Afghanistan entsenden und mögliche Standorte für neue Feldlager eines
ausgeweiteten ISAF-Mandats prüfen will, wäre das zwar im Sinne eines
Entsendegesetzes, wie die Union es sich vorstellt, ein berechtigtes
Vorgehen. Ein solches Vorauskommando hat aber unter der gegenwärtigen
Rechtslage sehr enge Grenzen und kann keine Vorentscheidung darüber
sein, ob das deutsche Engagement in Afghanistan tatsächlich
ausgeweitet wird. Sollte die Entsendung der Teams tatsächlich in
Planung sein, ist es vor allem an der Zeit, dass die Bundesregierung
dazu Stellung nimmt. Immerhin geht es hier um den möglichen Einsatz
weiterer deutscher Soldaten in einem extrem gefährlichen Umfeld, über
den der Deutsche Bundestag zu entscheiden hat, bevor die
Bundesregierung Tatsachen schafft. Wir fordern die Bundesregierung
deshalb auf, endlich genaue Informationen vorzulegen. Sollten neue
Feldlager in Rede stehen, würde das aber darauf hindeuten, dass es um
mehr als eine kleine Mission von 40 bis 60 Soldaten gehen soll, von
der zu hören war.
Die CDU/CSU steht einer Ausweitung des Einsatzes in Afghanistan
sehr zurückhaltend gegenüber und wird nicht ohne weiteres zustimmen.
Der gestrige tragische Unfall hat gezeigt, wie gefährlich die Lage
schon in und um Kabul ist. Die Bundesregierung müsste als erste
überlegen, ob sie die Sicherheit von deutschen Soldaten außerhalb der
Hauptstadt in ausreichendem Maße gegeben sieht. Langfristig sollte
das Ziel verfolgt werden, die Zahl der deutschen Soldaten in
Afghanistan zu reduzieren, anstatt den Einsatz auszuweiten.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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