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Storm: Regierung auf rentenpolitischer Irrfahrt

Berlin (ots)

Zu den aktuellen rentenpolitischen Forderungen aus
Regierungskreisen erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Gesundheit und Soziale Sicherung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Andreas Storm MdB:
Die rentenpolitische Irrfahrt der Bundesregierung geht weiter.
Nachdem immer deutlicher wird, dass der Rentenbeitrag im nächsten
Jahr auf über 20% ansteigen wird, übertrifft sich die Regierung seit
Tagen mit unausgegorenen Ideen. Den Vogel schießt erneut
Bundesfinanzminister Hans Eichel ab mit seinem Vorschlag, den Beitrag
der Rentner zur Krankenversicherung von 50% auf 75% anzuheben. Eine
Anhebung in diesem Umfang entspräche faktisch einer Rentenkürzung um
3,5%. Eichels Verständnis von Generationengerechtigkeit ist offenbar,
dass allein die Rentner die verfehlte Riester-Rentenreform ausbaden
müssen. Der weitere Vorschlag, den Bundeszuschuss im nächsten Jahr
auf dem heutigen Niveau einzufrieren, beweist das ganze Versagen der
Rentenpolitik von Rot-Grün. Immerhin war es die heutige
Bundesregierung, die den Bundeszuschuss durch ihre Ökosteuerreform
auf das heutige Ausmaß von rd. 77 Mrd. Euro hochgeschraubt hat. Die
Planungen, die Rentenreserve weiter abzuschmelzen, bedeuten in
Wahrheit nichts anderes, als die Reserve gänzlich abzuschaffen. Die
beitragsbezogene gesetzliche Rente hinge dann am Tropf des
Bundesfinanzministers. Keine guten Aussichten für die Rentner. Denn
angesichts der riesigen Haushaltslöcher ist bei Eichel nicht mehr
viel zu holen.
Statt jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu jagen, muss es so
bald wie möglich einen rentenpolitischen Neubeginn geben. Der gestern
auf dem SPD-Sonderparteitag verabschiedete „Nachhaltigkeitsfaktor“,
der von der Zielrichtung dem unter der unionsgeführten
Bundesregierung bereits 1997 verabschiedeten Demographischen Faktor
entspricht, wäre hierzu ein Anfang. Allerdings bis Oktober abzuwarten
und dann - wie in den letzten beiden Jahren - erneut ein reines
Notgesetz für 2004 vorzulegen, wie es die offenbar völlig
überforderte Bundessozialministerin Ulla Schmidt vorhat, ist
unverantwortlich.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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