Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz: Verantwortungslose IG-Metall-Funktionäre instrumentalisieren ostdeutsche Metallarbeiter im Kampf ums eigene Überleben

Berlin (ots)

Anlässlich des Streikbeginns in der ostdeutschen
Metallbranche erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion und Sprecher der Abgeordneten aus den neuen
Bundesländern, Arnold Vaatz MdB:
Tarifautonomie ist ein hohes Gut. Wo sie jedoch zu einem
leichtsinnigen Spiel mit der Zukunft eines ohnehin schwachen
Wirtschaftsstandorts wird, darf die Politik nicht schweigen. Es ist
primitive und gefährliche Demagogie, wenn die IG-Metall- Funktionäre
ihren ostdeutschen Mitgliedern einzureden versuchen, dieser Streik
schaffe neue Arbeitsplätze. Auch die Gewerkschaftsbosse wissen genau,
dass der Streik voraussichtlich Arbeitsplätze vernichtet.
Auch mit der Sorge um soziale Gerechtigkeit hat es nichts zu tun,
wenn Zwickel, Düwel und Co. jetzt die strukturschwächsten Gebiete
Deutschlands durch Streiks weiter schwächen. In Regionen mit bis zu
30%iger Arbeitslosigkeit zerstören die Gewerkschaftsführer die
letzten verbliebenen Standortvorteile. Dies wird dazu führen, dass
immer mehr Arbeitnehmer in außertarifliche Arbeitsverhältnisse
flüchten werden.
Das eigentliche Streikmotiv ist offenbar ein rücksichtsloser
Profilierungskampf unter Gewerkschaftsfunktionären auf dem Rücken der
Existenzen von Arbeitnehmern. Viele Betroffene haben das erkannt.
Entsprechend dürftig war die Zustimmung. Allein dass nicht einmal
9.000 Ja-Stimmen für Streiks zustande kamen, ist eine schallende
Ohrfeige für Düwel und die anderen Scharfmacher. Es ist ein Skandal,
dass eine so magere Zustimmung nun ausreichen soll, um die
Arbeitsbedingungen von Hunderttausenden Arbeitnehmern zu
beeinflussen. Das wird zu einem weiteren massiven Vertrauensverlust
der Gewerkschaftsführer im Osten führen, denen ohnehin schon in den
letzten Jahren der Großteil ihrer Mitglieder davon gelaufen ist.
Schade, denn wir brauchen starke und verantwortungsvolle
Gewerkschaften.
Die bestreikten Betriebe sind größtenteils mit Fördermitteln, also
Steuergeldern, wettbewerbsfähig gemacht worden. Sie sollten sich zu
Wachstumskernen in strukturschwachen Regionen entwickeln – also
ausgestattet mit öffentlichen Mitteln dem Gemeinwohl dienen. Bisher
ist die höhere Wochenarbeitszeit in Ostdeutschland einer der wenigen
Standortvorteile gegenüber dem Westen Deutschlands. Für Firmen mit
einer vereinbarten Wochenarbeitszeit von 38 Stunden bedeutet die
Einführung der 35-Stunden-Woche einer 8,6%igen Steigerung der
Arbeitskosten.
Nicht nur ökonomisch hätte die 35-Stunden-Woche gravierende
negative Folgen für Ostdeutschland. Heute schon liegt die
durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Ostdeutschland weit unter dem
EU-Durchschnitt – der Rückstand zum durchschnittlichen
Bruttosozialprodukt in der EU ist dagegen überdurchschnittlich hoch.
Je größer diese Diskrepanz ist, umso schwieriger wird die
Argumentation für die Verstetigung der EU-Strukturhilfen für
Ostdeutschland. Investitionen in Ostdeutschland werden unattraktiver
und Investoren werden sich verstärkt nach Standorten in
EU-Beitrittsländern umsehen und europäische Investitionshilfen dort
binden.
Deshalb ist jeder Tag eher, an dem die IG-Metall-Funktionäre auf
den Boden der ökonomischen Vernunft zurückkehren, ein guter Tag für
Ostdeutschland, Deutschland und Europa.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 02.06.2003 – 12:41

    Storm: Regierung auf rentenpolitischer Irrfahrt

    Berlin (ots) - Zu den aktuellen rentenpolitischen Forderungen aus Regierungskreisen erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziale Sicherung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Storm MdB: Die rentenpolitische Irrfahrt der Bundesregierung geht weiter. Nachdem immer deutlicher wird, dass der Rentenbeitrag im nächsten Jahr auf über 20% ansteigen wird, übertrifft sich die Regierung seit Tagen ...

  • 02.06.2003 – 12:25

    Handwerk ohne Meister? – Reformen mit Augenmass Einladung zur Fraktionsveranstaltung

    Berlin (ots) - Bei der notwendigen Novellierung der Handwerksordnung ist kein Kahlschlag geboten, sondern Reformen mit Augenmass. Anders als die Regierungskoalition will die Union den Meisterbrief als Qualitätssiegel des deutschen Handwerks deshalb erhalten und an bestimmte Kriterien binden. Die Unionsfraktion wird in dieser Woche einen eigenen Antrag „Handwerk mit ...

  • 02.06.2003 – 09:54

    Krogmann: Breitbandgipfel braucht keine rot-grüne Schmalspur-Politik!

    Berlin (ots) - Anläßlich des Breitbandgipfels am 2. Juni 2003 in Berlin erklärt die Internet-beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Martina Krogmann MdB: Der breitbandigen Kommunikation gehört die Zukunft. Eine schnelle Verbreitung und Nutzung der modernen Breitbandtechnologien (z.B. Glasfaser-Backbones, terrestrisches ADSL, satellitengestütztes ...