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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Ruck/Weiß: Schuldenerlass ersetzt nicht Entwicklungszusammenarbeit

Berlin (ots)

Anlässlich der Beantwortung der kleinen Anfrage der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion zur „Berechnung der deutschen Official
Development Aid (ODA)-Quote“ durch die Bundesregierung erklären die
Initiatoren dieser Anfrage, der entwicklungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB, und der
Berichterstatter für die Entwicklungsfinanzierung, Peter Weiß MdB:
Die Entwicklungszusammenarbeit der rot-grünen Bundesregierung
sowie die dafür aufgewendeten Ressourcen befinden sich auf
Abstiegskurs. Rot-Grün will nun durch Schuldenerlasse die deutschen
Entwicklungsaufwendungen nominell schön rechnen lassen. Das ist
entwicklungspolitische Rosstäuscherei, denn die ärmsten Länder der
Welt benötigen vorrangig „frisches Geld“ für Zukunftsinvestitionen,
Bildung, Gesundheit und Umwelt. Ein Schuldenerlass, wie er vor allem
für zahlungsunfähige Entwicklungsländer sinnvoll ist, kann daher die
Unterstützung durch die Entwicklungszusammenarbeit nicht ersetzen.
Deshalb hatte der Schuldengipfel 1999 in Köln gefordert, sowohl die
offizielle Entwicklungshilfe zu erhöhen als auch Schulden zu
erlassen. Doch die rot-grüne Politik sieht anders aus: Von 2001 auf
2002 sank der Betrag der vom BMZ für die Entwicklungszusammenarbeit
bereit gestellten Mittel von 3,32 Mrd. € auf 2,78 Mrd. €. Der Beitrag
Deutschlands zur EU-Entwicklungskooperation ging von von 985 Mio. €
auf 956 Mio. € zurück. Die ohnehin geringe deutsche ODA-Quote
(offizielle Entwicklungshilfequote in Bezug zum
Bruttonationaleinkommen) von 0,27% konnte nur gehalten werden, weil
der Erlass von Handelskrediten von 23 Mio. € im Jahr 2001 auf 630
Mio. € in 2002 anwuchs und der Erlass von Krediten aus der
finanziellen Zusammenarbeit von 171 Mio. € im Jahr 2001 auf 455 Mio.
€ in 2002 gesteigert wurde.
Es ist offenkundig, dass die Bundesregierung ihr international
gegebenes Versprechen, die deutsche ODA-Quote bis 2006 auf 0,33% zu
steigern, nicht durch eine echte Erhöhung der Entwicklungsmittel,
sondern durch höhere Schuldenerlasse erreichen will. Eine verstärkte
Unterstützung für die arme Bevölkerung in den Entwicklungsländern
wird sich dadurch kaum ergeben.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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Email:fraktion@cducsu.de

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