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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Marschewski/Hohmann: Alle Opfer von Zwangsarbeit würdig behandeln

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte über den Antrag
„Entschädigung deutscher Zwangsarbeiter“ im Deutschen Bundestag
erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Vertriebene und
Flüchtlinge“ der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB,
und der zuständige Berichterstatter im Innenausschuss, Martin Hohmann
MdB:
Etwa 2 Mio. Deutsche, viele davon Frauen und Kinder, wurden am
Ende des Zweiten Weltkrieges und viele von ihnen über mehrere Jahre,
unter zum Teil schwersten Bedingungen der Lagerhaft, zur Zwangsarbeit
herangezogen. Dieses schwere Schicksal, an dem die Opfer auch heute
noch zu leiden haben, zu würdigen, ist das Ziel des Antrages
„Entschädigung deutscher Zwangsarbeiter“ der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion.
Mit dem Antrag wird ferner eine Gleichbehandlung aller Opfer von
Zwangsarbeit angestrebt. Mit dem Gesetz zur Errichtung einer Stiftung
„Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ ist der Deutsche Bundestag
seiner von der deutschen Geschichte aufgegebenen Verantwortung
nachgekommen, die Entrechtung, Verschleppung, Misshandlung und
Ausbeutung von ausländischen Zwangsarbeitern durch das NS-Regime
aufzuarbeiten. Durch die bis heute im Rahmen dieses Gesetzes
geleisteten Auszahlungen wurde zahlreichen ehemaligen ausländischen
Zwangsarbeitern, denen unsägliches Leid widerfahren ist, eine
Würdigung ihres schweren Schicksals zu Teil.
Heute geht es darum, anzuerkennen, dass auch Millionen
unschuldigen Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges ein ähnliches
Schicksal widerfahren ist. Es gilt anzuerkennen, dass Opfer gleich
Opfer sind und daher auch das Leiden deutscher Opfer von Zwangsarbeit
einer Würdigung des damit verbundenen schweren Schicksals und einer
Geste der Anerkennung bedarf.
Mit dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, einen
Gesetzentwurf vorzulegen, der eine humanitäre Geste für Personen
vorsieht, die als Zivilpersonen, aufgrund ihrer deutschen Staats- und
Volkszugehörigkeit, durch fremde Staatsgewalt während des Zweiten
Weltkrieges und danach zur Zwangsarbeit herangezogen wurden. Der
Gesetzentwurf soll dabei so gestaltet werden, dass eine
Einmalzahlung, vergleichbar der für die NS-Zwangsarbeiter
geschaffener Regelung, ermöglicht wird.
Da die deutschen Opfer von Zwangsarbeit inzwischen ein
fortgeschrittenes Alter erreicht haben und einige von ihnen auch
gesundheitlich unter den Folgen der Zwangsarbeit zu leiden haben,
wird beantragt, eine innerstaatliche Lösung für eine humanitäre Geste
zu wählen, um Verhandlungen mit den Staaten, die Deutsche zur
Zwangsarbeit herangezogen haben, auch unter dem Aspekt, dass diese
sich über Jahre hinziehen würden, zu vermeiden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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