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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Storm: Auflösung der Rentenreserve unverantwortlich

Berlin (ots)

Zum sog. Drei-Punkte-Programm der Bundesregierung,
um einen Anstieg des Rentenbeitrages im nächsten Jahr zu verhindern,
erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziale
Sicherung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Storm MdB:
Offenbar laufen der Bundesregierung im nächsten Jahr die
Rentenfinanzen völlig aus dem Ruder. Heute wird ein sog. Drei-Punkte-
Programm mit einem Einsparpotential von rd. 9 Mrd. Euro aus dem Hut
gezaubert. Das Programm beweist in dramatischer Weise einmal mehr das
endgültige Scheitern der Rentenreform von Rot-Grün.
Bei dem Vorschlag, die Rentenreserve aufzulösen, drängt sich der
Verdacht auf, dass die Regierung den Boden bereiten will, das
bestehende Rentensystem zu zerschlagen. Die Reserve beträgt derzeit
noch rd. 7,4 Mrd. Euro und hat die Aufgabe, Beitragssatzsteigerungen
abzupuffern. Um diese Puffer-Funktion zu erfüllen, ist die Reserve
eher zu niedrig und müsste mittelfristig angehoben werden. Eine
Auflösung der Reserve ist jedenfalls unverantwortlich. Denn dann
besteht bei jeder auch nur geringfügigen Konjunkturverschlechterung
die Gefahr, dass künftig der Bundesfinanzminister mit Steuerngeldern
einspringen muss, damit die Renten weiter gezahlt werden können.
Andernfalls würden die kurzfristigen Entlastungen des
Rentenbeitrages im Jahr 2004 durch einen nach oben schnellenden Ren-
tenbeitrag im Jahr 2005 wieder zunichte gemacht. Der Preis einer
Auflösung der Reserve wäre, dass der Finanzminister jedes Jahr über
die Höhe der Rente mitentscheidet. Das wäre das Ende der
eigenständigen Rentenversicherung.
Auch eine Nullrunde für die Rentner im Jahr 2004 bedeutet nichts
anderes als eine Rente nach Kassenlage. Offenbar hat der
Finanzminister die Bundessozialministerin Ulla Schmidt bei den
Etatberatungen über den Tisch gezogen. Der Vorschlag, den Anteil der
Rentner an den Krankenversicherungsbeiträgen auf 53% zu erhöhen, ist
und bleibt nichts anderes als eine verkappte Rentenkürzung. Es ist
haarsträubend, dass die Rentner sich an der Finanzierung des
Krankengeldes beteiligen sollen, auf das sie selbst aber gar keinen
Anspruch haben.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Email:fraktion@cducsu.de

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