Böhmer: EU-Kompromiss zur Embryonenforschung verhindert nicht die Tötung von Embryonen
Berlin (ots)
Zur Entscheidung der EU-Kommission zur Förderung der Forschung an embryonalen Stammzellen im Rahmen des 6. EU-Forschungs- rahmenprogramms erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Der von der EU-Kommission vorgeschlagene Stichtag für die Herstellung von Embryonen ist nicht akzeptabel und führt in die Irre. Denn nicht überall, wo Stichtag draufsteht, ist auch ein Stichtag entsprechend der deutschen Gesetzgebung drin. Ein Stichtag zur Herstellung von Embryonen steht im Widerspruch zu der entscheidenden Forderung Deutschlands, keine verbrauchende Embryonenforschung zu fördern. Zigtausende Embryonen sind bereits vor dem von der EU-Kommission vorgeschlagenem Stichtag produziert worden. Allein in Frankreich lagern 70.000 bis 80.000 Embryonen in den Kühlhäusern. Weit mehr dürften es in Belgien und Großbritannien sein. Diese wären alle für die Tötung zu Forschungszwecken freigegeben. Der Vorschlag der EU-Kommission widerspricht eindeutig der deutschen Gesetzgebung. Das ist ein Skandal!
Die Stichtagsregelung, wie sie in Deutschland und den USA besteht, hat sich als tragfähig erwiesen. Es gibt bei der Forschung mit embryonalen Stammzellen weder einen ethischen Dammbruch, noch ist eine Blockade der Forschung eingetreten. Im Gegenteil: Der Brückenschlag zwischen Ethik und Forschung ist gelungen. Hochrangige Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stammzellforschung wie Professor Hans Schöler und das NIH (National Institute of Health) in den USA haben bestätigt, dass die derzeit zur Verfügung stehende Anzahl von embryonalen Stammzelllinien für die Grundlagenforschung ausreicht. Und nicht nur das: Eine Beschränkung der Anzahl hätte weitere Vorteile für die Wissenschaft. Wenn sich die Forschung auf nur wenige Stammzelllinien konzentriert Professor Schöler hält sogar nur fünf Stammzellen für ausreichend ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse besser möglich und Hilfsmittel, die zur weiteren Erforschung der Zellen nötig sind, würden schneller entwickelt werden können.
Die Bundesregierung ist daher aufgefordert, sich jetzt im Ministerrat mit ihrem ganzen Gewicht dafür einzusetzen, dass eine Regelung verabschiedet wird, die mit den gesetzlichen Vorgaben in Deutschland vereinbar ist.
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