Marschewski: Rot-Grün muss Gedenktag zum Friedenswerk der Vertriebenen ermöglichen
Berlin (ots)
Zur Entscheidung des Bundesrates zur Erhebung des 5. August zum Nationalen Gedenktag für die Opfer von Vertreibung, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebene und Flüchtlinge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB:
Die Entscheidung des Bundesrates, den 5. August zum Nationalen Gedenktag für die Opfer von Vertreibung zu erheben, ist ein gutes Signal und eine große Geste für das Friedenswerk der deutschen Heimatvertriebenen.
Die Tragödie von Deportation, Flucht und Vertreibung von rund 15 Millionen Deutschen aus ihrer Heimat nach dem Zweiten Weltkrieg, zählt zu den folgenschwersten Einschnitten in unserer Geschichte überhaupt. Das Vertreibungsgeschehen hat die historisch gewachsene Einheit des Ost- und Mitteleuropäischen Raumes beendet, unsägliches Leid über die Menschen gebracht und kulturelle Entwicklungslinien zerstört.
Dem gegenüber steht die Charta der deutschen Heimatvertriebenen, die am 5. August 1950, noch unter dem unmittelbaren Eindruck der Vertreibungen, unterzeichnet und vor dem Stuttgarter Schloss proklamiert wurde.
Mit der in der Charta niedergelegten Absage an Rache und Vergeltung haben die Heimatvertriebenen nicht nur einen gewaltigen Schritt nach vorn zur Aussöhnung der Völker getan, sondern auch eine Vision eines geeinten Europas, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können, geleistet.
Bedauerlicherweise hat die rot-grüne Bundesregierung bisher davon abgesehen, dieses wichtige Ereignis in Form eines Nationalen Gedenktages zu würdigen. Initiativen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wurden bisher stets mit Verweis auf den Volkstrauertag beantwortet. Rot-Grün sollte von dieser Haltung abrücken. Ein derart prägendes Ereignis der Geschichte, das die positive Entwicklung Deutschlands in der Nachkriegszeit wesentlich beeinflusst hat, bedarf eines würdigen Gedenkens.
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