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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Lippold: Mautverschiebung ist Eingeständnis des Versagens – Stolpe soll Konsequenzen ziehen

Berlin (ots)

Zur Ankündigung der Verschiebung des Starts der
streckenbezogenen Lkw-Maut auf den 1. November 2003 erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Klaus Lippold MdB:
Das Misslingen der streckenbezogenen Lkw-Maut zum geplanten
Starttermin am 31. August 2003 ist ein politisches Desaster für die
Bundesregierung. Der zuständige Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe
gesteht mit der nun angekündigten Verschiebung um zwei Monate sein
Versagen ein.
Ich fordere Minister Stolpe auf, zu seiner Verantwortung für das
Scheitern des Mautprojektes zu stehen und über Konsequenzen
nachzudenken und zurückzutreten.
Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag bedauert, dass durch die
dilettantische Vorgehensweise der Bundesregierung bei diesem
Großprojekt das Ansehen des Wirtschaftsstandorts Deutschlands im
Ausland nachhaltig geschädigt wird.
Wir bedauern weiterhin, dass die aufgrund der unprofessionellen
Vorbereitung notwendig gewordene Verschiebung gravierende finanzielle
Folgen für den Bundeshaushalt hat, die letztlich zu Lasten der
Verkehrsinfrastruktur gehen werden.
Die Bundesregierung hätte seit Monaten wissen können, dass ein
Mautstart zum 31. August 2003 nicht funktioniert. Warnsignale wurden
genügend gegeben, sowohl durch die Fachpolitiker von CDU und CSU als
auch durch die Verbände und andere Experten. Statt konstruktiv zu
handeln, haben die verantwortlichen Politiker die Dinge einfach
treiben lassen.
Weder hat es ein Controlling der technischen und logistischen
Abläufe gegeben, noch wurden die offenen Fragen auf EU-Ebene
professionell verhandelt.
Die Bundesregierung hatte den Zeitrahmen für den Vorlauf gegen die
Empfehlungen aller Experten mit neun statt 18 Monaten von vornherein
ohnehin zu eng gefasst. Schon deshalb hätte der
Bundesverkehrsminister das Controlling und alle Verhandlungen längst
zur Chefsache machen müssen. Dass dies nicht geschehen ist, ist
verantwortungslos.
Es ist nun stark zu bezweifeln, dass der neu gesetzte Starttermin
Anfang November gehalten werden kann. Wahrscheinlicher ist, dass die
Bundesregierung wieder die wahre Problemlage verkennt. Nach
Einschätzung von Fachleuten können die technischen Probleme nicht in
Kürze aufgearbeitet werden. Die Anpassung an EU-Vorgaben steht noch
immer im Raum, die Frage der Harmonisierung für das deutsche
Transportgewerbe wird auch durch die zweimonatige Verschiebung nicht
gelöst.
Der Vorgang um die streckenbezogene Lkw-Maut ist ein weiterer
Beleg dafür, mit welcher Inkompetenz Deutschland derzeit regiert
wird. Fünf Jahre hat Rot-Grün Zeit gehabt, dieses bereits von der
unionsgeführten Bundesregierung initiierte, politisch im Prinzip
unumstrittene Projekt zur Erfolgsstory zu machen. Es ist ein Skandal,
dass dies trotz konstruktiver Mitarbeit von CDU und CSU nicht
gelungen ist.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Kontakt:

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