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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Scheinheilige Debatte über Gemeindefinanzen

Berlin (ots)

Zum heute anstehenden Gespräch beim Bundeskanzler
über die Gemeindefinanzreform erklärt der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Die Ursachen der maroden Gemeindefinanzen liegen auf der Hand. In
den letzten vier Jahren wurden die Gemeindefinanzen vor allem
geschädigt durch
•eine wachstumsfeindliche rot-grüne Politik, die die Gewerbesteuer
sinken ließ,
•eine Steuerreform, die über den Zusammenbruch der
Körperschaftssteuer die Finanzausgleichsmasse schrumpfen ließ,
•eine permanente Anhebung der Gewerbesteuerumlage (hat die
Einnahmeausfälle der Gemeinden bei der Gewerbesteuer verstärkt,
während der Bundesanteil an der Gewerbesteuerumlage zwischen 1998
und 2002 um rund 46 % auf 1.753,5 Mio. € gestiegen ist),
•die Einführung und ständige Anhebung der Ökosteuer,
•die Einführung der Renten-Grundsicherung,
•die neuen Ganztagsschulen.
Hinzu kommen die bevorstehenden Belastungen z.B. durch mehr
Ganztagskrippen.
Wer den Gemeinden helfen will, muss die Ursachen beseitigen, die
zum Zusammenbruch der Gemeindefinanzen geführt haben. Nicht
zielführend sind die von Rot-Grün groß angekündigten Pseudo-Reformen,
die vor allem neue Bürokratismen schaffen.
Von dem Idealzustand, dass die Kommunen 2/3 aller öffentlichen
Investitionen aufbringen, ist unser Land seit Jahren weit entfernt.
Im letzten Jahr lagen, bei generell weiter schrumpfenden öffentlichen
Investitionsquoten, die Investitionen der Gemeinden – unter
Einschluss der flutbedingten Sonderfaktoren – mit 23,6 Mrd. € gerade
auf dem Niveau der geringen Bundesinvestitionen.
Wer den Gemeinden helfen will, muss als erstes die rot-grünen
Fehler der Vergangenheit revidieren. Die Gewerbesteuerumlage muss
gesenkt, das Steuersystem wachstumsfreundlich angelegt und die
Verirrungen der rot-grünen Arbeitsmarkt-, Haushalts-, Finanz-,
Energie- und Wirtschaftspolitik müssen beendet werden.
Der Vorschlag, Sozial- und Arbeitslosenhilfe zu verschmelzen (und
die Leistungen dabei zu reduzieren) entlastet die Gemeinden nur dann,
wenn nicht gleichzeitig deren Ausgaben durch neue Ansprüche wieder
aufgebläht und die Entlastungen des Bundes durch Länder- Forderungen
kompensiert werden. Dies wird aber offensichtlich jetzt von der
Bundesregierung angestrebt.
Die Regierungserklärung des Bundeskanzlers vom 14.03. war wenig
konkret, schien aber Perspektiven zu eröffnen. Das heute sich
abzeichnende Regierungskonzept ist etwas konkreter, aber selbst in
der Regierung umstritten, weil es neue Belastungen für die Kommunen
enthält. Die heutige Kanzlerrunde muss dafür sorgen, dass die
Perspektiven für die Gemeinden nicht völlig verschüttet werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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