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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Wöhrl: Rot-grüne Gemeindewirtschaftssteuer ist unausgegorener Unfug

Berlin (ots)

Zu den Plänen der Bundesregierung, durch eine
Neuordnung der Gewerbesteuer die Steuerbelastung für Gewerbetreibende
und Freie Berufe zu steigern, erklärt die wirtschaftspolitische
Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dagmar G. Wöhrl MdB:
Ich warne die Bundesregierung davor, die Steuerschraube weiter
anzuziehen und in der morgigen Kabinettssitzung die
Gemeindewirtschaftssteuer zu beschließen.
Die Belastung der vielen kleinen und mittleren Betriebe ist in
unserem Land bereits heute zu groß. Jetzt auch noch die Freien Berufe
mit der Gewerbesteuer zu belasten, führt jede Behauptung der
Bundesregierung, sie betreibe eine Steuersenkungs- und
Bürokratieabbaupolitik, ad absurdum. Mehr Steuern heißt weniger
Investitionen, bedeutet weniger Arbeit. Rot-Grün hat die Grundlagen
der Ökonomie offenkundig immer noch nicht begriffen.
Es ist auch schlichtweg falsch, wenn die Bundesregierung
behauptet, die Freiberufler würden aufgrund der Verrechnung mit der
Einkommenssteuer nicht belastet. Der überwiegende Teil der
Freiberufler in Deutschland ist in Kommunen tätig, in denen der
Hebesatz über 380 % liegt. Dort ist die Gewerbesteuerpflicht eben
nicht belastungsneutral.
Neben Rechtsanwälten und Architekten sind auch Heilpraktiker,
Hebammen und Journalisten von der Mehrbelastung betroffen. Aber auch
die Bürger müssen die Zeche der Steuererhöhungspläne der
Bundesregierung zahlen. Über kurz oder lang werden die Kosten für den
Anwalt und andere Gebühren steigen. Damit entzieht Rot-Grün auch dem
privaten Konsum weitere Kaufkraft.
Unser Land braucht daher einen grundsätzlichen Politikwechsel. Wir
brauchen eine Politik, die die Leistungsträger in unserer
Gesellschaft stärkt, damit auch die Schwachen mitgezogen werden
können. Die Pläne zur Revitalisierung der Gewerbesteuer sind
unausgegorener Unfug. Gerade der Mittelstand soll wieder gemolken
werden. Wer hier abkassiert, schüttet Sand in das Getriebe des
Jobmotors der deutschen Wirtschaft.
Wichtig ist auch eine grundsätzliche und nachhaltige Abkopplung
der Kosten des Gesundheitswesens vom Faktor Arbeit. Gehen wir diesen
Weg nicht, werden die Lohnzusatzkosten bei konjunkturellen
Schwankungen und aufgrund der demographischen Entwicklung weiter
steigen. Eine dauerhafte Trendwende auf dem Arbeitsmarkt wird dann
nicht erreicht. Gehen wir dagegen den Weg mit weniger
Lohnzusatzkosten, wird Arbeit billiger und entstehen neue Jobs. Das
entlastet die Betriebe und schafft auch Luft für Investitionen. Diese
grundsätzliche Richtungsentscheidung gilt auch für die
Pflegeversicherung und muss hier mit konkretem Leben gefüllt werden.
Die rot-grünen Gedankenspiele für eine staatliche Zwangsabgabe
unter dem beschönigenden Titel „Bürgerversicherung“ sind daher auch
hier der falsche Ansatz, weil sie die strukturellen Anreizprobleme
nicht antasten. Mit Kopf-Pauschalen kann dagegen der Wettbewerb
gestärkt werden und es können so neue Arbeitsplätze entstehen. Mehr
Wettbewerb ist ein Schlüssel zum Erfolg. Anstatt auf Staatskonzepte
zu setzen, müssen wir endlich wieder der Macht des Marktes vertrauen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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