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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Schröder und Eichel kassieren Steuerreform

Berlin (ots)

Zum Entwurf eines Haushaltsbegleitgesetzes 2004
erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf eines
Haushaltsbegleitgesetzes 2004 macht deutlich, dass Schröder und
Eichel die noch vor wenigen Wochen als „größte Steuerentlastung in
der Geschichte der Bundesrepublik“ gepriesene Steuerreform praktisch
kassieren werden. Nach der dem Gesetzentwurf beigefügten Übersicht
über die finanziellen Auswirkungen wird die Entlastung der Bürger
selbst im Jahr 2004 mit nur noch 10 Mrd. € tatsächlich nur wenig mehr
als die Hälfte dessen „bringen“, was ursprünglich für die 3. Stufe
der Steuerreform angekündigt war, nämlich über 18 Mrd. €. Das liegt
zum einen an einer seit Jahren alle Wachstumschancen Deutschlands
verstolpernden, völlig inkompetenten Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-,
Finanz- und Haushaltspolitik; hinzu kommen
Gegenfinanzierungsmaßnahmen im Jahr 2004, die allein bereits einen
Umfang von über 5 Mrd. € erreichen.
Schon im Jahr 2005 übersteigen die neuen Belastungen der Bürger
und Unternehmen die auf das Jahr 2004 vorgezogene Entlastung.
Insgesamt erhalten die Bürger eine einmalige Entlastung von rund 10
Mrd. € im Jahr 2004; dafür werden sie in den Jahren 2005 bis 2007 mit
insgesamt rund 34 Mrd. € belastet.
Die jährlichen Belastungen der Bürger aufgrund der im Rahmen des
Haushaltsbegleitgesetzes 2004 vorgeschlagenen Maßnahmen werden auch
nach 2007 Jahr für Jahr weiter ansteigen. Zudem wird in
Koalitionskreisen bereits darüber gesprochen, auch die Ökosteuer
weiter „auszubauen“. Nimmt man alles zusammen, dürfte spätestens 2006
die Belastung der Bürger und Unternehmen volkswirtschaftlich
praktisch wieder die gleiche Höhe erreichen wie vor der Steuerreform.
Die Belastungen einzelner Gruppen werden sich allerdings verändert
haben. Internationale Großkonzerne zahlen weniger; Arbeitnehmer,
Pendler, die Leistungsträger dieser Gesellschaft zahlen mehr;
grenzwertig entlastet sind allenfalls die radfahrenden Stadt-Juppies
und –Dinks. Die einzige nachhaltige „Strukturreform“ dieser
Bundesregierung besteht darin, dass der grüne Schwanz mit dem roten
Hund gewedelt hat! Für die Bürger dieses Landes bedeutet das
politisch viel heiße Luft - und Jahr für Jahr weniger Wohlstand. Das
sich der Bundesfinanzminister im Rahmen des „nationalen
Stabilitätspaktes“ künftig 50 % (statt bisher 45 %) der für
Deutschland insgesamt maximal zulässigen Kreditaufnahme vorbehalten
will, ist systematisch folgerichtig, politisch aber schon fast
komisch: Wie im Jahr 2002, wie in diesem Jahr, so werden auch 2004
sowohl der Bundeshaushalt als auch die Länderhaushalte faktisch
verfassungswidrig sein, das Maastrichter Defizit-Kriterium wird
Deutschland auf jeden Fall massiv verletzen, so dass die Diskussion
um einen höheren Anteil des Bundes an der zulässigen Kreditaufnahme
rein theoretischen Charakter hat.
Schröder und Eichel haben die Masken abgenommen: Es geht Ihnen
nicht um Entlastungen für Bürger und Unternehmen, nicht um mehr
Chancen für Deutschland. Tatsächlich wollen sie massive künftige
Belastungen der Bürger durchsetzen! Zu diesem schädlichen und
hilflosen „Weiter- So-Konzept“ wird die Union ihre Hand nicht
reichen. Deutschland braucht tief greifende, echte Reformen, kein
verbales, rot-grünes Reformgesäusel!
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

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