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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister: Rot/Grün will höhere Steuern für alle

Berlin (ots)

Anlässlich des Kabinettbeschlusses vom 13. August
2003 zum Entwurf eines Haushaltsbegleitgesetzes, eines Gesetzes zur
Reform der Gewerbesteuer und eines „Korb-II-Gesetzes“ erklärt der
finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael
Meister MdB:
Seit Monaten verspricht Bundeskanzler Schröder Steuersenkungen für
die Bürger dieses Landes. Sie müssten im kommenden Jahr
durchschnittlich 10% weniger Einkommensteuer zahlen als in 2003. Nun
liegt die vermeintliche „Wohltat“ auf dem Tisch und entpuppt sich als
Steuererhöhung für die Bürger. Zwar soll die dritte Steuerreformstufe
vorgezogen werden. Aber um welchen Preis:
Arbeitnehmer können Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und
Arbeitsstätte bis zu einer Entfernung von 20 km nicht mehr als
Werbungskosten geltend machen.
Potentielle Häuslebauer sollen ab 2004 auf die Eigenheimzulage und
die Wohnungsbauprämie verzichten.
Alleinerziehende erhalten bereits ab 2004 keinen
Haushaltsfreibetrag mehr.
Land- und Forstwirte müssen nach der Dürre noch mit den Lasten
einer höheren Umsatzsteuer und der Rückführung der Vergütung der
Mineralölsteuern für Dieselkraftstoff rechnen.
Freiberuflern wird eine „Gemeindewirtschaftssteuer“ auferlegt.
Und die Unternehmen werden auch noch mal schnell abkassiert:
Einführung einer Mindeststeuer, Ausdehnung der Gesellschafter-
Fremdfinanzierung, Abschaffung der so genannten Halbjahres-AfA und
Verzicht auf die in Aussicht gestellte systemgerechte Lösung für die
Versicherungswirtschaft, um nur einiges zu nennen.
Noch nicht ausgemacht scheint der Wegfall der Einbeziehung der
ertragsunabhängigen Elemente wie Mieten, Pachten, Dauerschuldzinsen
in die gewerbesteuerliche Bemessungsgrundlage zu sein. Die SPD-
Fraktion würde am liebsten auch noch diese Aufwendungen der
Besteuerung unterwerfen.
Damit wird klar: Rot/Grün schützt das Vorziehen der dritten
Steuerreformstufe vor, um von riesigen Haushaltslöchern, der nicht zu
Ende gedachten Unternehmenssteuerreform und der verschleppten, aber
dringend erforderlichen Gemeindefinanzreform abzulenken.
Das wird mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht zu machen sein.
Sie würde gerne einem Vorziehen der dritten Steuerreformstufe
zustimmen, jedoch baut Rot/Grün mit den unsoliden Vorschlägen vom
heutigen Tage große Hindernisse auf. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
fordert daher ein solide finanziertes Vorziehen der dritten
Steuerreformstufe, bei der die Bürger nicht das Gefühl „Linke Tasche
rein – rechte Tasche raus“ haben müssen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert ein Sofortprogramm für die
Kommunen, dass eine Absenkung der Gewerbesteuerumlage auf 20 %, eine
Erhöhung des kommunalen Umsatzsteueranteils auf 3 % und eine
Verlagerung von Aufgaben nur bei Sicherstellung der Finanzierung
vorsieht. Neben der Einnahmeseite müssen auf der Ausgabenseite
soziale Leistungen umgehend im Anstieg gebremst und langfristig auf
ein finanzierbares Maß reduziert werden, ohne dass soziale
Ungleichgewichte entstehen. Das hilft den Gemeinden in ihrer
aktuellen Situation und gibt Zeit für eine verlässliche, dauerhafte
Gemeindefinanzreform. Die an sich desolate Gewerbesteuer lässt sich
durch die bloße Einbeziehung der Freiberufler nicht solide
reformieren. Hier rächt sich, dass jahrelang eine solide Vorbereitung
der Gemeindefinanzreform vernachlässig wurde.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert außerdem, auf die
wirtschaftspolitisch und steuersystematisch falsche Mindeststeuer zu
verzichten und den Versicherungsunternehmen die von der
Bundesregierung in Aussicht gestellte Lösung ihrer Probleme zu geben.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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Email:fraktion@cducsu.de

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