Eichhorn: Zukunftsfähige Rentenreform muss Erziehungszeiten noch stärker berücksichtigen
Berlin (ots)
Anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichtes der Rürup- Kommission zur Reform der Sozialsysteme erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU- Fraktion, Maria Eichhorn MdB:
Der Vorschlag, das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahren zu erhöhen, bringt uns nicht weiter. Das tatsächliche Renteneintrittsalter liegt weit unter 65 Jahren. Nur 39 % der Menschen im Alter von 55 bis 65 Jahren und knapp 20 % der 60 65- Jährigen stehen in der Erwerbsarbeit.
Statt einer Erhöhung des Renteneintrittsalters muss die Arbeitsmarktpolitik durch geeignete Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass der Trend zur Frühverrentung gestoppt wird. Es ist nicht zu verantworten, auf die Erfahrungen und Kenntnisse älterer Arbeitnehmer zu verzichten. Erforderlich sind auch geeignete Maßnahmen zur Qualifizierung und Weiterbildung älterer Arbeitnehmer. Außerdem sind Reformen notwendig, damit junge Menschen direkt nach Ausbildung und Studium ins Erwerbsleben einsteigen können.
Sichergestellt werden muss für die Zukunft auch, dass diejenigen, die 45 Jahre Rentenbeiträge gezahlt haben, ohne Abschläge in Rente gehen können.
Aus familien- und frauenpolitischer Sicht ist der Abschlussbericht der Rürup-Kommission enttäuschend, da keine Vorschläge zur Berücksichtigung von Erziehungszeiten vorgelegt wurden. Dies ist eine erhebliche Benachteiligung für Frauen, die nach wie vor, insbesondere in den ersten Lebensjahren nach der Geburt der Kinder, die Erziehung übernehmen.
Familien mit Kindern sind unverzichtbar für den Erhalt des Generationenvertrages. Wenn sich die demographische Entwicklung zukünftig ändern soll, müssen die Leistungen von Familien stärker in den Blick genommen werden. Das bedeutet auch, dass die Erziehungsjahre bei den jetzt anstehenden Reformen der Sozialen Sicherungssysteme angemessen einbezogen werden müssen.
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