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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schauerte: Kürzere Arbeitszeiten sind der falsche Weg für den Standort Deutschland

Berlin (ots)

Zur Debatte um eine Verkürzung der Arbeitszeit in
großen deutschen Unternehmen erklärt der mittelstandspolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hartmut Schauerte MdB:
Die jüngsten Versuche großer deutscher Unternehmen, in der
derzeitigen wirtschaftlichen Krise durch Arbeitszeitverkürzungen ohne
Lohnausgleich Kosten zu senken, sind betriebswirtschaftlich
verständlich, können dadurch doch Entlassungen vermieden werden.
Nicht zuletzt hebt sich diese Politik wohltuend von den erfolglosen
Versuchen der Vergangenheit ab, mit kürzeren Arbeitszeiten bei vollem
Lohnausgleich Arbeitsplätze zu schaffen.
Und trotzdem: Langfristig kann eine solche Lohn- und
Arbeitszeitstrategie keinen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung des
Wirtschaftsstandortes Deutschland leisten. Hierfür sind international
wettbewerbsfähige Arbeitsplätze und Arbeitskostenstrukturen
entscheidend. Und da hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf. So
ist die Wochen-, Jahres- und Lebensarbeitszeit in Deutschland
erheblich niedriger als in den Industrieländern, mit denen wir im
Wettbewerb stehen. Kein Land hat so kurze Arbeitszeiten und so viele
bezahlte Urlaubs- und Feiertage wie Deutschland. Und Länder mit
längeren Arbeitszeiten weisen in der Regel niedrigere
Arbeitslosenquoten auf als Länder mit kurzen Arbeitszeiten.
Volkswirtschaftliche Untersuchungen zeigen, dass entgegen
populärer Vorurteile der limitierende Faktor für das deutsche
Wirtschaftswachstum eindeutig der Produktionsfaktor Arbeit ist: Der
Rückgang der pro Kopf der Bevölkerung gearbeiteten Stunden in den
vergangenen Jahrzehnten ist der wichtigste Grund für das relativ
schwache Wachstum des deutschen Pro-Kopf-Bruttoinlandproduktes. Durch
eine kürzere Wochenarbeitszeit, eine höhere Zahl an Urlaubstagen, ein
früheres Renteneintrittsalter und die steigende Arbeitslosigkeit ist
die Zahl der pro Kopf der Bevölkerung gearbeiteten Stunden von 900 in
den sechziger Jahren auf unter 700 Ende der neunziger Jahre gesunken,
also fast um ein Viertel. Bezogen auf die Arbeitnehmer ist die
Jahresarbeitszeit in diesen Zeitraum von 2.160 auf 1.440 Stunden im
Jahr gesunken.
Gebot der Stunde in Deutschland sind deshalb offensive und keine
defensiven Arbeitszeitstrategien. Um die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen und der gesamten Volkswirtschaft zu stärken, muss in
Deutschland das Arbeitszeitvolumen kostenneutral und flexibel
ausgeweitet werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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