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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Marschewski: Bundesregierung muss Dialog über Vertreibung in Gang setzen

Berlin (ots)

Zu der Erklärung des tschechischen
Staatspräsidenten Vaclav Klaus, ein Dialog über Flucht und
Vertreibung sei unnötig, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
„Vertriebene und Flüchtlinge“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erwin
Marschewski MdB:
Es ist zu begrüßen, wenn der polnische Staatspräsident Aleksander
Kwasniewski und Bundespräsident Johannes Rau in einer gemeinsamen
Erklärung dazu aufrufen, „alle Fälle von Umsiedlung, Flucht und
Vertreibung, die sich im 20. Jahrhundert in Europa ereignet haben,
gemeinsam neu zu bewerten und zu dokumentieren, um ihre Ursachen,
ihre historischen Hintergründe und ihre vielfältigen Konsequenzen für
die Öffentlichkeit verständlich zu machen.“
Umso bedauerlicher ist es, wenn nun von tschechischer Seite wieder
einmal Sand ins Getriebe gestreut wird.
Wenn der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus mit Bezug auf
die Danziger Erklärung der Präsidenten Rau und Kwasniewski erklärt,
ein europäischer Dialog über Flucht und Vertreibung sei unnötig, dann
offenbart die tschechische Seite wieder einmal ihren Unwillen, sich
den Fragen der eigenen Geschichte zu stellen.
Dem deutsch-tschechischen Verhältnis, das gerade durch die offenen
Fragen, die sich aus der Vertreibungsgeschichte ergeben, in den
letzten Jahren schwer beeinträchtigt wurde, wird dadurch ein
Bärendienst erwiesen.
Dabei wäre eine Verstärkung des Dialogs über Ursachen und Folgen
der Vertreibung gerade jetzt ein Zeichen von unschätzbarem Wert. Die
Tschechische Republik sollte sich daher nicht hinter ihrer
Ablehnungsfront verschanzen.
Es ist jetzt die Aufgabe der rot-grünen Bundesregierung, nach der
Erklärung von Bundespräsident Rau und Staatspräsident Kwasniewski den
Dialog über Flucht und Vertreibung in Deutschland und Europa zu
organisieren und in Gang zu bringen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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