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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Reiche: Abwehr bioterroristischer Gefahren muss deutlich verbessert werden

Berlin (ots)

Im Zusammenhang mit den heute auf der IMK
behandelten Fragen der Bekämpfung des Bioterrorismus erklären der
innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut
Koschyk MdB, und die forschungspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Nach der gestrigen Anschlagswelle in Istanbul und der auch für
Deutschland wachsenden Bedrohung durch den internationalen
Terrorismus müssen die nationalen und internationalen Anstrengungen
zur Prävention und Abwehr von Gefahren durch
Massenvernichtungsmittel, insbesondere durch biologische Agenzien
deutlich erhöht werden.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte durch ihre Kleine Anfrage
„Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Abwehr bioterroristischer
Gefahren“ (Drs. 15/1748) hier wesentliche Anstöße geben wollen. Die
Antworten der Bundesregierung zeigen, dass die eingeleiteten
Maßnahmen nicht den erforderlichen Umfang erreichen:
• Die zwischenzeitliche Aufstockung des Vorrats an
Pockenimpfstoffen ist vor dem Hintergrund, dass fast jeder Erreger im
Rahmen eines bioterroristischen Aktes einsetzbar ist, nicht
ausreichend.
• Forschung, Diagnostik und Therapie der wesentlichen B-
Kampfstofferreger müssen intensiviert werden.
• Die dem Robert-Koch-Institut und dem Paul-Ehrlich-Institut für
Forschungszwecke im Bereich der Bioabwehr bewilligten Mittel in Höhe
von rund 10 Mio. € im kommenden Jahr sind zu gering.
• Im Programm „Forschung für den Menschen“ des
Forschungsministeriums gibt es keinen speziellen Bezug auf Forschung
im Bereich der Bioabwehr. Die Förderung dieses Forschungsbereiches
wird von der Bundesregierung vernachlässigt.
• Bei den eingestellten Projektmitteln im Zusammenhang mit der
Bekämpfung von Infektionskrankheiten mit nur „möglichem Bezug“ zur
Bioabwehr in Höhe von rund 11 Mio. € im kommenden Jahr mangelt es an
Zielausrichtung. Auch das Fördervolumen ist gemessen am
internationalen Vergleich indiskutabel.
• Die Auswertung der Bioterrorismus-Übung Global Mercury hat
soeben nachgewiesen, dass es keinen „cordon sanitaire“ der
Nationalstaaten gibt. Eine internationale Vernetzung der
Gefahrenabwehr ist unerlässlich.
• Die Bundesregierung ist aufgefordert, die internationale
Kooperation auf EU-Ebene, mit den USA und mit der UN-
Gesundheitsbehörde WHO zu intensivieren und in eine effektive
Struktur zu bringen.
• Insbesondere wird dringend eine Verbundforschung benötigt, die
die Spitzenlabors auf den Gebieten der Infektionsforschung und der
Abwehr bioterroristischer Gefahren zusammenführt. Längerfristig
können dadurch nicht nur Abwehrmaßnahmen für neue bioterroristische
Gefahren, sondern auch für neue Seuchen wie SARS entwickelt werden.
Wir nehmen die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst. Die Kleine
Anfrage zum Bioterrorismus kann unter dem Stichwort Initiativen
http://www.cducsu.de/ag2Innen im Internet nachgelesen bzw.
heruntergeladen werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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