Hasselfeldt/Heinen/Connemann: Schönheit mit dem Skalpell besserer Schutz für Verbraucher!
Berlin (ots)
Anlässlich der Kleinen Anfrage der Unionsfraktion Verbraucherschutz im Bereich der Schönheitschirurgie erklären die stellvertretende Vorsitzende, Gerda Hasselfeldt MdB, die Beauftragte für Verbraucherpolitik, Ursula Heinen MdB, und die zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann MdB:
Die Anzahl der in Deutschland in den vergangenen Jahren durchgeführten Schönheitsoperationen d.h. kosmetische Eingriffe ohne medizinische Indikation steigt rapide an: Während 2001 in Deutschland ca. 400.000 Menschen eine Schönheitsoperation an sich durchführen ließen, waren es 2002 bereits mehr als 800.000. Für 2003 wird die Zahl sogar auf über eine Million geschätzt. Vor allem legen sich auch zunehmend junge Menschen für die Schönheit unters Messer das Altersspektrum der Patienten reicht von 12 bis über 80 Jahre. Fettabsaugen, Lifting und Brustvergrößerungen gehören zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen.
Alarmierend ist, dass sich die Schönheitschirurgie außerhalb des gesetzlich geregelten Weiterbildungsrechtes der Ärzteschaft entwickelt hat: Jeder approbierte Arzt kann sich Schönheitschirurg oder kosmetischer Chirurg nennen und kosmetische Operationen durchführen. Und dies ohne fachspezifische Weiterbildung bzw. Facharztausbildung!
Die Verbraucher sind einer Fülle von Werbebotschaften und versprechungen ausgesetzt. Es wird der Eindruck erweckt, dass verändernde Eingriffe risikolos machbar seien.
Nicht nur enttäuschte Erwartungen über das erhoffte neue Aussehen, sondern auch Komplikationen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken bis hin zum Tod der Patienten können die Folge eines unsachgemäß durchgeführten Eingriffs sein.
Hier bestehen erhebliche Mängel, die die Bundesregierung bislang ignoriert hat. Die Betroffenen müssen besser vor falschen Versprechungen, unübersichtlichen Angeboten und mangelhafter Information geschützt werden. Die Union hat daher einen ersten Schritt getan und von der Bundesregierung Aufklärung im Rahmen der Anfrage Verbraucherschutz im Bereich der Schönheitschirurgie verlangt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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