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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Eichel im Bundesrat doppelt abgewatscht

Berlin (ots)

Zur Entscheidung der Unionsgeführten Bundesländer,
hinsichtlich des Nachtrags 2003 und des Haushalts 2004 den
Vermittlungsausschuss anzurufen, erklärt der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der Haushalt 2003 verstieß von Anfang an gegen die
Verfassungsgrundsätze von Haushaltswahrheit und –vollständigkeit.
Deshalb war es für die Union keine Überraschung, dass mit dem
Nachtrag 2003, in dem vor allem die Ausgaben für den Arbeitsmarkt und
die Steuereinnahmen korrigiert werden mussten, die
Nettokreditaufnahme auf mehr als das Doppelte des ursprünglich
geplanten Betrages anstieg, nämlich auf die neue bundesdeutsche
Rekordmarke von 43,4 Mrd. €. Diese Veränderungen hatte die Union seit
dem Frühsommer vorhergesagt.
Es ist aber eine Unverschämtheit der Bundesregierung, insbesondere
des Bundesfinanzministers, die dem Parlament in Haushaltssachen
zustehenden Planungs- und Entscheidungsrechte vollständig zu
ignorieren und den Deutschen Bundestag durch die um ein halbes Jahr
verspätete Vorlage des Nachtragshaushalts zu einer politisch
bedeutungslosen Versammlung zu degradieren, die nur noch die Folgen
der sträflichen Untätigkeit der Bundesregierung abnicken darf. Wenn
die Überweisung des Nachtrags 2003 in das Vermittlungsverfahren dazu
führt, dass der Bundeshaushalt im Jahr 2003 – erstmals seit Ende der
60er Jahre des letzten Jahrhunderts – mit einem Fehlbetrag
abschließt, den der Bundesfinanzminister spätestens 2005 ausgleichen
muss, dann hat sich Hans Eichel diese politische Watschen selbst
zuzuschreiben.
Auch nach der Einigung im Vermittlungsausschuss zum Vorziehen der
dritten Stufe der Steuerreform und deren Finanzierung gilt
unverändert, dass der von Rot-Grün beschlossene Haushalt für das
kommende Jahr eine verfassungswidrig hohe Nettokreditaufnahme
ausweist, die wegen der im Haushalt enthaltenen Risiken
wahrscheinlich noch erheblich überschritten werden wird. Darüber
hinaus bietet die erneute Anrufung des Vermittlungsausschusses die
Chance, die sich aus dem gerade bestätigten Vermittlungsergebnis
herleitenden Veränderungen sauber in den Haushalt einzuarbeiten, so
dass er im Februar 2004 mit den notwendigen Korrekturen und
Präzisierungen in Kraft treten kann. Hier bestätigt sich die Ansicht
der Unionshaushälter, dass der Haushalt 2004 in der von Rot-Grün
beschlossene Fassung nicht beschlussfähig war. Die Bundesregierung
hätte gut daran getan, ihn nicht in der ihr eigenen Überheblichkeit
durch die Gremien zu peitschen.
Jetzt stehen Schröder und Eichel vor der Wahl, bei den im
Vermittlungsverfahren an vielen Stellen im Haushalt 2004 notwendigen
Korrekturen mitzuhelfen, oder in alter sozialistischer Besserwisserei
in Blockadestarre zu verfallen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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