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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Lippold/Fischer: 10 Jahre Bahnreform - auch hier versagt Rot-Grün

Berlin (ots)

Anlässlich des Festveranstaltung zum 10-jährigen
Bestehen der Deutsche Bahn AG erklären der Stellvertretende
Vorsitzende, Dr. Klaus Lippold MdB, und der verkehrspolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB:
Nach zehn Jahren Bahnreform gibt es noch zu viele Probleme. Das
unter der unionsgeführten Bundesregierung erfolgreich gestartete
Projekt stagniert unter Rot-Grün. Dass der Bahn das Geld für die
Schieneninfrastruktur ausgeht, ist kein Grund zu feiern.
Die Zielsetzungen der Bahnreform - mehr Verkehr auf die Schiene,
mehr Wettbewerb und Entlastung des Bundeshaushalts – sind unter der
Schröder-Regierung immer weiter aus dem Blickfeld geraten.
Seit 1998 fehlt der Bahnpolitik vor allem die Verlässlichkeit. Von
Stärkung der Schiene, wie im Koalitionsvertrag zugesagt und von der
Union eingefordert, kann keine Rede sein.
Aufgrund der desaströsen Verkehrspolitik - „Höhepunkt“ ist das
Mautdesaster - sinkt die Haushaltslinie für die Bahninfrastruktur von
noch 4,4 Mrd. € im Jahre 2003 auf 3,3 Mrd. € im Jahre 2004. Und
dieser Abwärtstrend geht weiter, denn bis 2008 stehen nur noch knapp
3 Mrd. € zur Verfügung. Die Folge: Geplante Neubauvorhaben können
nicht mehr gebaut bzw. müssen zeitlich geschoben werden und selbst
für den Erhalt des Bestandsnetzes reichen die Mittel nicht aus.
Die DB AG hat sich nicht zum florierenden Unternehmen entwickelt,
sondern ist in den vergangenen fünf Jahren ein Sanierungsfall
geworden. Trotz staatlicher Subventionen hat die DB AG einen neuen
Schuldenberg von rund 25 Mrd. € angehäuft. Die Verkehrsmarktanteile
der Schiene sinken statt zu wachsen, die Umsätze der DB AG stagnieren
trotz regelmäßiger Preiserhöhungen.
Die schlechten Bilanzen lassen den Börsengang gegenwärtig als
illusionär erscheinen. Für das Ziel „Auflösung der DB AG Holding und
Verselbständigung der Einzelgesellschaften der Bahn“, das eigentlich
10 Jahre nach Beginn der Bahnreform hätte erreicht werden sollen,
können Bundesregierung und DB AG noch immer keinen Zeitpunkt nennen.
Die Union hält an den Zielen ihrer Bahnreform fest. Wir fordern
die Einsetzung einer Regierungskommission, die nach Evaluierung der
bisherigen Ergebnisse der Bahnreform Vorschläge für die dritte Stufe
der Bahnreform macht.
Die CDU/CSU fordert bessere Rahmenbedingungen für den
Schienenverkehr. Wir fordern die Bundesregierung auf:
-	den Wettbewerb auf der Schiene zu stärken;
-	als wichtige Voraussetzung Netz und Verkehr bei der Deutsche
Bahn AG zu trennen. Dabei müssen unter allen Umständen die in
Großbritannien gemachten Fehler vermieden werden, d. h., ein von den
Verkehrsgesellschaften getrenntes Netz muss unter allen Umständen in
staatlicher Verantwortung bleiben, wie es bei allen anderen
Verkehrsträgern ordnungspolitisch der Fall ist;
-	sich stärker als bisher für die Realisierung eines offenen
europäischen Eisenbahnnetzes einzusetzen, das die vollständige
gegenseitige Netzöffnung bringt, und dazu die Beseitigung
technischer Hemmnisse und die Beseitigung von
Wettbewerbsverzerrungen endlich durchzusetzen;
-	für einen bedarfsgerechten und flächendeckenden Erhalt und
Ausbau der Schienenwege zu sorgen; ein Rückzug des Schienenverkehrs
aus der Fläche kann nicht akzeptiert werden;
- für solide, langfristige finanzielle Perspektiven für die
Schienenwege zu sorgen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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