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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Caesar/Grill: Russland für eine Ratifizierung des Kyoto-Protokolls gewinnen

Berlin (ots)

Zu der Einbringung des Antrages der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mit dem die Bundesregierung aufgefordert
wird, sich für eine Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch Russland
einzusetzen, erklären die zuständigen Berichterstatter der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion, Cajus J. Caesar MdB und Kurt-Dieter Grill MdB:
Die CDU/CSU fordert die Bundesregierung mit einem Antrag im
Deutschen Bundestag auf, sich mit Nachdruck für eine Ratifizierung
des Kyoto-Protokolls durch Russland einzusetzen. Die Hoffnung,
Russland werde das Kyoto-Protokoll ratifizieren, droht aufgrund
zahlreicher öffentlicher Aussagen der russischen Regierung enttäuscht
zu werden. Mit den Worten „Das Kyoto-Protokoll setzt dem
wirtschaftlichen Wachstum spürbare Grenzen… In seiner jetzigen Form
kann es nicht unterzeichnet werden“ hat der Wirtschaftsberater des
russischen Präsidenten Putin, Andrej Illarionow, am 3. Dezember in
Moskau de facto erklärt, dass Russland das Abkommen offensichtlich
nicht unterzeichnen wird.
Es besteht daher dringender Anlass, die Bemühungen um Russland in
dieser Frage deutlicher als bisher zu intensivieren. Weder
Bundeskanzler Schröder in seinen zahlreichen Gesprächen mit dem
russischen Präsidenten Putin noch Bundesumweltminister Trittin haben
sich bis heute ausreichend für eine Ratifizierung durch Russland
engagiert. Vielmehr wurde die Situation offensichtlich falsch
eingeschätzt. Noch vor kurzem hatte Trittin in Berlin öffentlich
erklärt, dass Russland das Abkommen von Kyoto nach der
Präsidentenwahl im März 2004 ratifizieren werde. Deutschland, das
sich den internationalen Klimaschutzzielen verpflichtet fühlt, muss
dringend handeln und aktiv bei der russischen Regierung für eine
Ratifizierung des Abkommens werben.
Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls ist davon abhängig, dass es
von den Staaten ratifiziert wird, die zusammen für den Großteil des
weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich sind. Wenn Russland nicht
ratifiziert, werden die Klimaziele von Kyoto völkerrechtlich nicht
verbindlich. International müsste man praktisch von vorne anfangen.
Auch der von der EU beschlossene Emissionshandel wäre betroffen.
Die Klimaschutzverpflichtungen der EU wären mit höheren Kosten und
Risiken verbunden, was zu Wettbewerbsnachteilen für europäische und
deutsche Unternehmen führen würde. Der ökologisch und ökonomisch
effiziente Einsatz des Klimaschutzinstruments – Emissionshandel -
wäre erheblich eingeschränkt.
Die Union hat zu ihren Regierungszeiten wichtige Akzente für eine
erfolgreiche Klimapolitik gesetzt. Die jetzige Bundesregierung trägt
bisher wenig zur Umsetzung der Reduzierungsziele bei.
Auch im Bereich der sog. Senken, d.h. CO2-Reduzierung durch
Aufwuchs im Rahmen von Aufforstungen, sieht die Union eine Chance der
CO2- Reduzierung. Bei einem Potential von 1.200 Mio.
forstwirtschaftlich geeigneten Flächen sind derzeit nur etwa 760 Mio.
ha in Russland mit Wald bestockt. So ist der europäische Teil
Russlands nur mit 21 % bewaldet. Hier gilt es, der Biomasse mehr
Bedeutung zukommen zu lassen, als dies bisher der Fall ist.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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