Heinen: Künast-Fonds nicht gegen Verbraucher und Wirtschaft keine Ideologisierung des Verbraucherschutzes
Berlin (ots)
Zum von Verbraucherschutzministerin Künast geplanten Fonds für übergewichtige Kinder erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB:
Zeitungsberichten zufolge plant Verbraucherschutzministerin Künast die Einrichtung eines Fonds für übergewichtige Kinder. Zwar hat sich die Ministerin bislang noch nicht konkret zur Ausgestaltung des Fonds geäußert, doch so viel wird schon deutlich: Die Unternehmen, vornehmlich der Lebensmittel- und Ernährungsindustrie, sollen finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Was mit diesen Geldern dann geschieht, erscheint völlig unklar. Bislang heißt es lediglich, der Fonds solle über die Folgen von Fehlernährung aufklären.
In der Tat ist Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen ein ernstzunehmendes Problem. Allerdings, soviel ist heute aus wissenschaftlichen Studien bekannt, ist Übergewicht nicht nur eine Folge von Fehlernährung, sondern gleichfalls von Bewegungsmangel, schlicht auch von Veranlagung. Das soziale Umfeld der heranwachsenden Kinder spielt ebenfalls eine Rolle, ebenso das erzieherische Engagement der Eltern.
Sicher ist es sinnvoll, dass über Ernährung weit mehr als zurzeit üblich aufgeklärt wird. Besonders in unions-geführten Ländern, etwa in Bayern oder Baden-Württemberg, wird schon in Schulprojekten intensiv über Ernährungskunde gelehrt. Insofern sollte der Bund auch nur begleitend tätig werden, beispielsweise über bestimmte Pilotprojekte.
Zu befürchten ist, dass Ministerin Künast den Fonds nutzen will, um sich in ihrem Haushalt fehlende Budgets für Öffentlichkeitsarbeit von der Wirtschaft per Zwangsabgabe?! finanzieren zu lassen. Dahinter steckt dann weniger das Interesse, für gesunde ausgewogene Ernährung von Kindern zu sorgen. Vielmehr hat es den Anschein, das Ministerium wolle nur seine Lieblingsprojekte Bioprodukte, Beachtung ethischer Kriterien bei der Produktion etc. durchsetzen. Und dies auf Kosten von Verbrauchern und der Wirtschaft. Wir brauchen keine weitere Ideologisierung des Verbraucherschutzes, sondern erfolgsorientierte Maßnahmen.
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