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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Rachel: Bulmahn verschläft überfälligen Wissenschaftstarifvertrag

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte im Deutschen Bundestag über
einen gesonderten Wissenschaftstarifvertrag für die im
Wissenschaftsbereich tätigen Mitarbeiter erklärt der Obmann für
Bildungs- und Forschungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Thomas Rachel MdB:
Eine der dringend notwendigen Strukturreformen an den Hochschulen,
zu denen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn bislang nicht
fähig ist, gehört ein flexibles Vergütungs- und Entlohnungssystem für
die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Das
jetzige System des Bundesangestelltentarifs (BAT) ist für die guten
Wissenschaftler nicht attraktiv.
Bereits im rot-grünen Koalitionsvertrag vom Oktober 2002 hieß es:
„Mit einem Wissenschaftstarifvertrag für Hochschulen und
Forschungseinrichtungen wollen wir den besonderen Bedingungen in
Wissenschaft und Forschung Rechnung tragen und Mobilitätshemmnisse
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft abbauen.“ In der Realität hat
die von Rot-Grün groß angekündigte Reform des Tarifsystems für die
wissenschaftlich Tätigen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen
aber nicht stattgefunden. Außer Spesen nichts gewesen.
Bildungsministerin Bulmahn kann sich offenbar gegen Innenminister
Schily nicht durchsetzen. Nicht einmal ein von der Regierung
angekündigter Modellversuch in Form eines Haustarifvertrages bei der
Fraunhofer-Gesellschaft ist bislang zu Stande gekommen.
Der BAT muss endlich für den Wissenschaftsbereich abgeschafft
werden, damit unsere Wissenschaftseinrichtungen in Konkurrenz mit
ausländischen Forschungsinstitutionen und Hochschulen treten können.
Das bestehende tarifliche Regelwerk bietet keine ausreichenden
Leistungsanreize, um z.B. hervorragende oder erfolgreiche
Drittmitteleinwerbungen entsprechend honorieren zu können.
Der dringende Handlungsbedarf ist unbestreitbar. Der Brain Drain
aus Deutschland wird immer stärker. Wenn es so weitergeht, verschläft
Rot-Grün auch in diesem Bereich eine längst überfällige Reform, die
den Hochschulen größere Autonomie an die Hand gibt und einen Anreiz
für unternehmerisches Denken erzeugt.
Anstatt selbst aktiv zu werden, wartet die Bildungsministerin auf
den Bundesinnenminister und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder
(TdL). Das ist keine politische Führung und zeugt von konzeptioneller
Ideenlosigkeit.
Diese hat schon die Diskussion über Elite-Universitäten bewiesen.
Wer – wie Frau Bulmahn - einerseits für einige wenige Universitäten
je 50 Millionen Euros verspricht und andererseits im laufenden
Haushaltsjahr die Mittel für den allgemeinen Hochschulbau um 135
Millionen Euro kürzt, hat keinerlei inhaltliches Reformkonzept.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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