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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Carstensen: Talfahrt der deutschen Landwirtschaft geht weiter

Berlin (ots)

Zum Agrarbericht 2004 erklärt der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Peter Harry Carstensen MdB:
Von einem Agrarbericht dieser Bundesregierung kann man nichts
Gutes erwarten, dies bestätigt der von 2004 leider nur allzu
deutlich. Die Wertschöpfung der deutschen Landwirtschaft ist wiederum
gesunken; der Produktionswert um 3,3 Prozent und die
Nettowertschöpfung um 16,1 Prozent. Bei dem Einkommen der
landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe äußert sich dies in einem
Minus von 19,8 Prozent. Nach Aussage des Berichtes wird sich die
Situation weiter verschlechtern und dieses nach den schon erfolgten
Verlusten im Vorjahr von 6,1 Prozent.
Besonders bedrückend ist die Tatsache, dass die
Eigenkapitalbildung der Haupterwerbsbetriebe bedeutend geringer
ausfällt als in den Vorjahren und sie bei den Veredlungsbetrieben
besonders schlecht ist. Angesichts dieser Fakten lässt sich die
derzeitige schlechte Stimmung in der Landwirtschaft und die geringe
Investitionswilligkeit nachvollziehen. So setzt sich auch der
Strukturwandel in der Landwirtschaft unvermindert fort, von 1999 bis
2003 ging die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 10,7 Prozent
zurück.
Nun kann man keiner Regierung schlechte Witterungs- und
Marktbedingungen für die Landwirtschaft anlasten. Diese Regierung von
Rot-Grün hat aber eklatant darin versagt, gute Rahmenbedingungen für
die deutsche Landwirtschaft zu schaffen, und dies seit ihrem
Amtsantritt. Selbst bei ihrem bevorzugten Hätschelkind, dem
ökologischen Landbau, ist ihr die versprochene positive Entwicklung
nicht gelungen, denn auch dafür weist der Agrarbericht ein Minus aus.
Diese Regierung hat die Landwirtschaft seit ihrem Amtsantritt
finanziell geschröpft und sie durch ihre Regelungen beim Agrardiesel
und den Alleingängen bei der Umsetzung von EU-Richtlinien bei
Tierhaltung und Emissions-Vorschriften in das Wettbewerbs-Abseits
gedrängt. Obwohl sich Rot-Grün der Nachteile der deutschen
Landwirtschaft durchaus bewusst war, wollten sie Ende des letzten
Jahres im Zuge des Haushaltsbegleitgesetzes den deutschen Landwirten
750 Millionen Euro aus den Taschen nehmen. Dies hat die CDU/CSU-
Fraktion im Vermittlungsausschuss verhindert. Die CDU/CSU wird auch
alles tun, um ein weiteres Unheil von der Landwirtschaft abzuwenden,
nämlich die jetzt vom Bundeskabinett beschlossene Umsetzung der EU-
Agrarreform. Sie wird dem auch von der Bundesregierung immer
formulierten Ziel, die wirtschaftenden Betriebe zu stärken, in keiner
Weise gerecht. Strukturbrüche und Verluste von Marktanteilen sind so
vorprogrammiert, dagegen werden wir uns mit aller Kraft wehren.
Bundesministerin Künast hat die Verantwortung für diese
Entwicklung zu übernehmen und insbesondere für die Tatsache, dass die
deutschen Landwirte nicht genügend auf den immer stärkeren Wettbewerb
vorbereitet sind.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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