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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schauerte: Risikokapital allein hilft dem Mittelstand nicht!

Berlin (ots)

Zum „High-Tech-Masterplan“ der Bundesregierung
erklärt der mittelstandspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Hartmut Schauerte MdB:
Wenn die Bundesregierung mit ihrem „High-Tech-Masterplan“
plötzlich den Mittelstand und seine Bedeutung für zukunftsfähige
Arbeitsplätze wieder entdeckt, ist das nur zu begrüßen. Die
Eigenkapitaldecke mittelständischer Unternehmen ist gering und deren
Möglichkeiten zur Beschaffung von Fremdkapital erfahrungsgemäß
begrenzt. Deshalb geht das im „Masterplan“ der Bundesregierung
vorgesehene Angebot, für kleine und mittlere Unternehmen 500
Millionen Euro an Risikokapital zur Verfügung zu stellen, damit diese
neuen Ideen und Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte
umwandeln können, in die richtige Richtung.
Ohne die Schaffung umfassender investitions- und
innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen für den Mittelstand und die
Wirtschaft insgesamt muss der rot-grüne „High-Tech-Masterplan“ aber
wirkungslos bleiben. In einem allgemeinen mittelstandsfeindlichen
Umfeld, dass u.a. gekennzeichnet ist durch eine schwache
gesamtwirtschaftliche Nachfrage und hohe Arbeitslosig- keit, durch
ständig neue Rekorde an Unternehmenspleiten, steigende
Bürokratielasten und Energiekosten, künstliche Konkurrenz durch
subventionierte Ich-AGs sowie eine anhaltend hohe Steuer- und
Abgabenlast, lässt sich mit 500 Millionen Euro Risikokapital allein
keine größere wirtschaftliche Dynamik erreichen.
Trotz diverser Steuerreformstufen hat es in den letzten Jahren für
den Mittelstand in Deutschland keine nennenswerten Steuerentlastungen
gegeben. Im Gegenteil: 2005 sind nachhaltige Steuerbelastungen für
mittelständische Betriebe in der Pipeline. Welcher Unternehmer soll
sich eigentlich um neues Risikokapital für Forschung und Entwicklung
bemühen, wenn ihm von der rot-grünen Politik ständig mit zusätzlichen
Belastungen durch eine Ausbildungsplatzabgabe, eine Vermögensteuer
und eine höhere Erbschaftsteuer gedroht wird. Was nützen alle
hochfliegenden Pläne eines „High-Tech-Masterplan“, wenn nicht endlich
die Wesentlichkeitsgrenze für sog. Business Angels bei Beteiligungen
an nicht börsennotierten Unternehmen auf mindestens 10 Prozent
angehoben wird. Um den Mittelstand in Deutschland wirklich voran zu
bringen, müssen vor allem die Reformen an Steuersystem, Sozialsystem
und Arbeitsmarkt kraftvoll vorangetrieben werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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