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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Heiderich: Gentechniknovelle schafft Verunsicherung statt Klarheit

Berlin (ots)

Zum Kabinettsbeschluss eines novellierten
Gentechnikgesetzes erklärt der Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bio- und Gentechnologie, Helmut
Heiderich MdB:
Die Bundesregierung will es so: statt Innovation und
zukunftsrelevanter Technologie die Tür zu öffnen, wird sie
zugeschlagen und verriegelt. Nicht anders kann man die Zustimmung des
Kabinetts zu diesem Gesetzentwurf verstehen. Der Entwurf von
Bundesministerin Künast setzt zwar formal die Freisetzungsrichtlinie
um und verknüpft sie zudem mit Vorgaben zur Koexistenz. De facto wird
damit aber jede Anwendung wie auch Forschung der Grünen Gentechnik
behindert.
Zu großer Verunsicherung werden die Regelungen zur Haftung führen.
Nach Künasts Entwurf sollen Landwirte selbst dann haften, wenn sie
sich noch so penibel an die Vorgaben der guten fachlichen Praxis und
damit an die Vorsorgepflichten halten. Noch dazu soll willkürlich
einer von mehreren herausgegriffen und haftbar gemacht werden können.
Dies kann so nicht bleiben. Denn das damit auferlegte Risiko ist
keinem Landwirt zumutbar und vollkommen unverhältnismäßig.
Mit der Vermengung von Sicherheitsaspekten und praktischen Fragen
der Koexistenz, ergänzt von überbordender Bürokratie, wird im
Ergebnis der Stillstand der Grünen Gentechnik in Deutschland
zementiert. Damit widersprechen diese Vorgaben dem Ziel des Gesetzes,
wonach alle Anbauformen gleichrangig behandelt und die Gentechnik
gefördert werden sollen.
Vor allem aber wird das Gesetz im Ergebnis ermöglichen, dass
gentechnisch verbesserte Produkte nach Deutschland importiert werden,
während in Deutschland niemand von der Technologie profitieren wird.
Das Gesetz ist in der vorgelegten Form nicht akzeptabel. CDU und
CSU werden sich dafür einsetzen, dass das Innovationsfeld
Pflanzenbiotechnologie auch in Deutschland eine echte Chance bekommt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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