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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz/Bellmann/Kretschmer: Regierung provoziert Scheitern von EU-Erweiterung und Aufbau Ost

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte im Europa-Ausschuss des
Deutschen Bundestages über die Finanzielle Vorausschau der EU
erklären der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Sprecher der Abgeordneten aus den
neuen Bundesländern, Arnold Vaatz MdB und die Abgeordneten aus den
neuen Bundesländern Veronika Bellmann MdB und Michael Kretschmer MdB:
Die Bundesregierung argumentiert in der Frage des EU-Haushalts
unseriös und populistisch. In einer erweiterten EU muss zunächst eine
Aufgabenkritik der EU erfolgen. Erst danach kann die Frage
beantwortet werden, wie viel Mittel benötigt werden. Mit der
frühzeitigen Festlegung des Anteils der Agrarausgaben am EU-Haushalt
in Höhe von rund 45% hat die Regierung selbst ihren politischen
Spielraum eingeengt. Einsparungen sind so quasi nur noch bei
Struktur- und Regionalpolitik möglich.
Wir können nicht die die von Brüssel zu bewältigenden Aufgaben
ausweiten und im gleichen Zuge die dafür zur Verfügung stehenden
Mittel einfrieren. Das hätte eine unausweichliche Folge: entweder
steht für die hinzukommenden Aufgaben in den Beitrittsstaaten oder
für die noch nicht abgeschlossenen Arbeiten in der alten EU kein Geld
zur Verfügung. Dazu gehört der wirtschaftliche Aufholprozess in den
neuen Bundesländern.
Die Bundesregierung treibt die Diskussion bewusst auf einen
innerdeutschen Konflikt zu. In der laufenden Finanzperiode (2000 –
2006) fließen 20 Milliarden Euro nach Ostdeutschland und 9 Milliarden
in strukturschwache Gebiete in den alten Bundesländern. Ohne diese
Finanzhilfen und daran angelehnte Beihilferegelungen sind die
erzielten Erfolge beim Aufbau Ost nicht vorstellbar. BMW wäre sonst
nach Tschechien und AMD nach New York gegangen, statt sich in Sachsen
anzusiedeln. Berechnungen zufolge wäre die Arbeitslosigkeit in
Ostdeutschland um insgesamt 20% höher.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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